Juni 2017: Das Passivhaus – Beitrag zur Energiewende
Für Fachleute aus dem Bau-und Architekturbereich gab es einen öffentlichen Vortrag und ein Workshop mit dem Gründer des Passivhaus-Instituts in Darmstadt, Prof. Dr. Wolfgang Feist. Die Veranstaltung organisierten das Umweltzentrum Tübingen zusammen mit der Agentur für Klimaschutz, dem Weltethos-Institut und der Klimaschutzkampagne „Tübingen macht blau“ der Universitätsstadt Tübingen.
Die wichtigsten Erkenntnisse der beiden Veranstaltungen waren:
1. Der Heizenergieverbrauch und seine CO2-Emissionen müssen sehr stark reduziert werden, um das laut Weltklimarat (IPCC) dringend notwendige Ziel zu erreichen, den globalen Temperaturanstieg auf unter 2 °C zu begrenzen. Ein weltweit erfolgreicher und bewehrter Ansatzpunkt dazu ist das zertifizierte Passivhaus.
2. Ein Passivhaus verursacht bei guter Planung etwa 3 bis 5% Mehrkosten gegenüber einer heute üblichen Bauweise. Diese Mehrkosten sind über die eingesparten Energiekosten aber schnell wieder ausgeglichen.
3. Neben einer guten Planung sind die inneren Werte der Baumaterialen essentiell für ein komfortables und sparsames Gebäude. Dazu gibt es inzwischen bereits rund 900 vom Passivhaus-Institut zertifizierte Bauteile (Fenster, Türen, Lüftungsanlagen etc.), die beim Neubau ebenso wie bei Sanierungen verwendet werden können und die sicherstellen, dass die technischen Anforderungen und damit die Energieeinsparerwartungen erfüllt werden.
4. Was im Winter gegen die kalte Außenluft schützt, hilft auch im Sommer gegen die Hitze. Daher hätten sich die Teilnehmenden der beiden Veranstaltungen gewünscht, in einem solchen Gebäude zu sitzen, anstatt in den aufgrund der sommerlichen Hitze stark überwärmten Objekten typischer Bestandsbauweise.
Downloads:
Vortrag „Das Passivhaus – Beitrag zur Energiewende“ von Prof. Dr. Wolfgang Feist
Folien zu Kosten und Ökonomie
Auswertung 25 Jahre Passivhaus-Monitoring