Anlagensee
Der Anlagensee war im Verhältnis zur Parkfläche schon immer sehr groß. Bereits der Universitätsgärtner Schelle, der 1892 den ersten Entwurf für den Park vorlegte, bemängelte das. Mit den Umgestaltungen in den 1960er-Jahren wurde der Park von ursprünglich acht auf sechs Hektar verkleinert. Die Wasserfläche des Sees blieb mit 1,6 Hektar gleich groß. Damit veränderte sich das Größenverhältnis noch einmal deutlich zuungunsten des Parks.
Die Wasserqualität ist heute schlecht. Neben einem hohen Sedimenteintrag aus dem Mühlbach ist die Nährstoffkonzentration im Seewasser hoch. Beide Effekte führen dazu, dass auf dem Boden des Sees eine bis zu ein Meter dicke Schlammschicht entstanden ist. Das Wasser ist trüb und riecht. Trotz des großen Wasserdurchflusses ist der See instabil. Immer wieder droht das Wasser zu „kippen“. Diese Situation ist vor allem in heißen Sommern oder nach Starkregeneinflüssen zu beobachten.
Um zu klären, ob die Maßnahmen am und im See aus artenschutzrechtlicher Sicht und aus Sicht der Umweltverträglichkeit genehmigungsfähig sind, wurde 2020 eine sogenannte UVP-Vorprüfung erarbeitet. Mit dieser Vorprüfung wurden die Auswirkungen der Maßnahmen auf die Umwelt abgeschätzt und geklärt, ob im weiteren Verfahren eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist. Die Vorprüfung kam zum Ergebnis, dass die Planung keine bzw. nur geringe Auswirkungen hat, die über Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen werden können. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist aufgrund dessen nicht erforderlich.