Euphonium, Tenorhorn, Bariton
Das Instrument kommt im sinfonischen Bereich, im Blasorchester, der Volksmusik, der Kammermusik, in Big Bands und anderen Jazzformationen und zunehmend als Soloinstrument zum Einsatz.
Die Erfindung der Ventile (circa 1820 bis 1830) stellte eine Revolution im Blechblasinstrumentenbau dar. Es bildeten sich zahlreiche Ventilinstrumente im Tenorregister heraus, die der Posaune Konkurrenz machten und insbesondere im Bereich der Militär- und Volksmusik einen großen Stellenwert erlangten. Tenorhorn und Bariton gibt es sowohl in süddeutscher oder in böhmischer Bauweise mit ovaler Form wie auch mit gerader Schallstückform, in der das Euphonium heute ausschließlich gebaut wird (Tubaform).
Die Unterschiede zwischen den Instrumenten liegen insbesondere im unterschiedlichen Rohrdurchmesser (Mensur). Das Euphonium ist das weiteste Tenor-Ventilinstrument („Tenor-Tuba“) und hat hauptsächlich im angelsächsischen Raum große Bedeutung erlangt. Besonders in den englischen „Brass Bands“ ist es unverzichtbarer Bestandteil. Durch die größere Beweglichkeit im Vergleich zu Posaune und Tuba konnte sich das Euphonium seit etwa 1995 auch zum Soloinstrument emanzipieren.