Ticketfreier Nahverkehr in Tübingen?
Soll das Busfahren in Tübingen für alle Nutzerinnen und Nutzer kostenlos sein? Welche Vor- und Nachteile hätte ein ticketfreier Nahverkehr und wie könnte er finanziert werden? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Stadtverwaltung, der Gemeinderat und die Tübinger Bürgerschaft seit mehreren Jahren. „Ticketfreier Busverkehr ist in Tübingen die billigste und einfachste Möglichkeit, Staus aufzulösen und die Luft sauberer zu machen“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer.
Meinung der Bürgerinnen und Bürger
Bei einer Befragung mit der BürgerApp im Juni 2021 haben sich 53,8 Prozent der Teilnehmenden für einen ticketlosen ÖPNV mit gleichzeitig stark verbessertem Angebot ausgesprochen.
Modellkommune des Landes
Tübingen ist eine von vier Modellkommunen, die das Verkehrsministerium Baden-Württemberg für ein Gutachten zur Drittnutzerfinanzierung im ÖPNV ausgewählt hat. Ziel ist es, die finanziellen Auswirkungen neuer ÖPNV-Finanzierungsansätze und -instrumente zu ermitteln. Die Arbeiten am Gutachten haben im Sommer 2018 begonnen und sollen etwa ein Jahr in Anspruch nehmen.
Tübingen will Modellstadt werden
Im April 2018 beschloss der Tübinger Gemeinderat auf Antrag der SPD-Fraktion, dass die Universitätsstadt Tübingen bei der Bundesregierung Fördermittel für einen Modellversuch beantragt.
Argumente und Finanzierungsideen
Alle Überlegungen zum ticketfreien Nahverkehr hat die Stadtverwaltung in der Vorlage 2/2017 zusammengefasst. Bereits im Juli 2015 fand eine erste Informationsveranstaltung mit Workshops statt. Dort hielt OB Palmer eine Präsentation.