Herausgegeben von Hans-Otto Binder, Martin Ulmer, Daniela Rathe und Uta Röck. Mit Beiträgen von Hans-Otto Binder, Patricia Gebhart, Ulrich Hägele, Oonagh Hayes, Philipp Reisinger und Lucius Teidelbaum, Martin Ulmer und Stefan Zauner, 2011.
Mit ihrer Veranstaltungsreihe „Vom braunen Hemd zur weißen Weste?“ 2009/2010 betraten der Arbeitskreis moderne Tübinger Stadtgeschichte, die Geschichtswerkstatt Tübingen e.V., die Volkshochschule Tübingen und der Fachbereich Kultur der Universitätsstadt Tübingen weitgehend Neuland. In Komposition, Dichte und Vielfalt der angesprochenen Themen war diese Reihe im kommunalen Bereich ein Novum.
Wie die Veranstaltungsreihe zeigte, wurden auch in Tübingen die Schrecken der NS-Vergangenheit lange verdrängt, und damit konnte auch nazistisches Denken präsent bleiben. Welche Rolle spielten dabei ehemalige und alte Nationalsozialisten und ihre Milieus in Tübingen? Wie war die öffentliche und gesellschaftliche Resonanz? Wie konnte es dennoch zu einer Demokratisierung und Aufarbeitung in der politischen Kultur der Stadt kommen?
Die in dem Band versammelten Beiträge, die auf den Vorträgen der Reihe beruhen, versuchen auf diese Fragen Antworten zu geben.