Grundstücksvergabe 2011/2012
Ankernutzer
Für die Vergabe der Optionen gab es zwei Verfahren: Zunächst wurden für jeden der sechs Höfe sogenannte Ankernutzer gesucht. Diese haben später die Tiefgarage für „ihren“ Hof gebaut, den gemeinschaftlichen Innenhof geplant und weitere Gemeinschaftsaufgaben übernommen. Hierfür wurden im Mai 2011 möglichst erfahrene Akteure ausgewählt, die sich bis Februar 2012 entscheiden konnten, ob sie die Optionen annehmen.
Kaufoptionen
Für die restlichen Grundstücke erhielten 42 weitere Projekte im Juli 2011 ebenfalls eine Kaufoption. Auch sie mussten sich bis Februar 2012 entscheiden, ob sie die Optionen annehmen oder das Grundstück zurückgeben wollen. 19 Grundstücke wurden privaten Baugruppen zugesprochen. Zwei Grundstückreservierungen gingen an Bauträger mit der Auflage, geförderte Mietwohnungen zu erstellen. Optionen für die übrigen 21 Doppel- und Reihenhausgrundstücke wurden vorwiegend für Familien reserviert.
Vergabekriterien
Die Vergabe der Grundstücksoptionen erfolgte nicht über den Preis. Ausschlaggebend waren qualitative Kriterien, ein nachvollziehbares Konzept und die Plausibilität der Realisierbarkeit des Projekts. Es fand also ein Wettbewerb der Ideen statt – dies konnten soziale oder bauliche Besonderheiten sein, eine gewerbliche Nutzung oder anderes. Bei Einzelbauherren waren soziale Kriterien ausschlaggebend. Der Optionskommission gehörten Vertreter aller Gemeinderatsfraktionen, des Runden Tischs Lustnau und der Tübinger Wirtschaft sowie Mitglieder der Stadtverwaltung an.
Grundstückspreise
Die Grundstücke wurden von der WIT in enger Abstimmung mit der Universitätsstadt Tübingen entwickelt und vermarktet. Für alle Grundstücke gab es Festpreise. Die Preisspanne lag zwischen 250 und 800 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche. Der Preis war abhängig von der Lage im Gebiet, der Ausnutzbarkeit des Grundstücks, der Gebietskategorie und der möglichen Wohnform.