Entlang der Straße
Die Tübinger Straßen sind eng und die Wünsche an sie vielfältig: Bäume und Bänke, Außenbewirtschaftung, Platz für Busse, Radfahrende, Parkplätze. Da bleibt oft wenig Platz für Menschen, die mit Kinderwagen, Koffer, Rollator oder einfach nur zu Fuß unterwegs sind.
Mit der Förderung des umweltverträglichen Verkehrs findet seit einigen Jahren ein Wandel statt. In den einzelnen Stadtquartieren laden breite Gehwege zum Flanieren und kleine Plätze zum Verweilen ein. Das Quartier Alte Weberei bietet neben den komfortablen Gehwegen auch Freizeit- und Sportanlagen am Neckarufer.
Wer am Tübinger Hauptbahnhof ankommt, kann auf breiten Wegen über den neu gestalteten Europaplatz mit Anlagensee, Karlstraße und Mühlstraße bequem bis in die Altstadt gehen. Dort sind die meisten Gassen Teil der Fußgängerzone und laden zum Bummeln ein.
Mehr Platz auf den Gehwegen
Niemand mag es, wenn die Gehwege rutschig und voller Hindernisse sind. Deshalb achtet die Stadtverwaltung darauf, Straßen, Wege und Plätze barrierefrei zu gestalten. Damit sich sehbehinderte Menschen leichter orientieren können, plant die Stadtverwaltung durchgängige Leitstrukturen, die mit dem Blindenstock ertastet werden können. Das ist gerade in der Tübinger Altstadt nicht so einfach.
Um die historischen Pflasterbeläge in der Altstadt zu erhalten und gleichzeitig barrierefreie Wege zu schaffen, wurden teilweise die Kopfsteine abgeschliffen. Mehr Komfort und Platz auf den Gehwegen entsteht auch, indem die Stadtverwaltung neue Parkscheinautomaten, Ladesäulen und Radabstellanlagen zunehmend außerhalb der Gehwege aufstellt.
Übrigens: Wussten Sie, dass Gehwege nicht waagerecht sind, sondern ein leichtes Gefälle zur Fahrbahn hin haben? Diese sogenannte Querneigung dient dazu, dass das Regenwasser nicht auf dem Gehweg stehen bleibt. Deshalb fährt auch der Rollkoffer, der Rollator oder der Kinderwagen auf dem Gehweg nicht einfach geradeaus.