An der Ampel
Ampeln helfen dabei, die Straße sicher zu überqueren. Sie zeigen, wann Fußgängerinnen und Fußgänger die Straße betreten dürfen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Rundum-Grün
Alle Fußgängerampeln an einer Kreuzung zeigen gleichzeitig Grün für die Fußgänger_innen. Die Kraftfahrzeuge müssen warten. Das verhindert Unfälle mit abbiegenden Fahrzeugen.
In Tübingen gibt es zwei Kreuzungen mit Rundum-Grün ohne lange Wartezeiten für alle Verkehrsteilnehmenden:
- Stuttgarter Straße / Eberhardstraße / Galgenbergstraße
- Westbahnhofstraße / Kelternstraße / Belthlestraße
Rundum-Grün ist nicht an allen Kreuzungen möglich. Bei dieser Schaltung ist die Größe der Kreuzungen und die entsprechende Länge der Wege entscheidend. Die Anzahl der Kraftfahrzeuge und die Bedeutung der Straße spielen eine weitere Rolle.
Dauergrün
Die Ampel an der Kreuzung Karlstraße / Poststraße zeigt immer Grün für die Radfahrenden und die Fußgänger_innen. Sie wird nur Rot, wenn der Kfz-Verkehr mithilfe von Radar- und Infrarotsensoren erkannt wird, die an den Ampelmasten montiert sind.
Grünzeiten – mehr als der Standard
Deutschlandweit regeln die gültigen „Richtlinien für Lichtsignalanlagen“ (Ampeln) die Länge der Ampelphasen und Ampelabläufe. Für Fußgängerampeln sind fünf Sekunden vorgegeben. Die Universitätsstadt Tübingen hat die Grünphase auf sieben Sekunden erhöht, damit die Fußgängerinnen und Fußgänger nicht hetzen müssen.
Im oberen Teil der Wilhelmstraße (vom Lustnauer Tor bis zur Kepplerstraße) warten Fußgänger_innen nur kurz. Dort beträgt die Wartezeit auf Grün maximal 38 Sekunden.
Räumzeit
Jede Ampel besteht aus mehreren Phasen, die nacheinander geschalten werden. Zwischen den Rot- und Grünphasen gibt es die sogenannte Räumphase oder Räumzeit. Das ist die Zeit, wenn die Fußgängerampel auf Rot gesprungen ist und die anderen Verkehrsteilnehmenden noch kein Grün haben. Die Räumphase ist so berechnet, dass Fußgänger_innen noch ausreichend Zeit bleibt, um die Kreuzung zu verlassen – selbst dann, wenn sie erst in der letzten Sekunde der Grünphase die Fahrbahn betreten haben.
Fußgänger_innen-Bemessung
Die neue Ampel am Zentralen Omnibusbahnhof erkennt Fußgänger_innen und passt die Länge der Grünphase automatisch an. Das bedeutet, die Grünphase ist länger, wenn viele Menschen queren. Gehen nur wenige über die Ampel, wendet diese die standardisierte Normalzeit an.
Progressive Schaltung
In Tübingen sind die Ampelanlagen an größeren Straßen mit Mittelinsel progressiv geschaltet. Das bedeutet: Während die Ampel auf der Mittelinsel schon auf Rot gesprungen ist, steht die Fußgängerampel auf der anderen Straßenseite, also hinter der Mittelinsel, noch auf Grün. Die Personen können so die Straße in einem Zug überqueren. Das lästige Warten auf der Mittelinsel entfällt.
Barrierefreiheit
Die Stadtverwaltung erneuert kontinuierlich die Ampelanlagen im gesamten städtischen Gebiet. Für mehr Barrierefreiheit haben die neuen Anlagen eine akustische Unterstützung. Der kleine Knopf unten am Taster ist nur für sehschwache Personen gedacht. Sehenden bringt er keine Vorteile. Denken Sie an die direkten Nachbarn und nutzen Sie diesen Knopf nur, wenn Sie die akustische Unterstützung benötigen.
Anforderungstaster
Die Stadtverwaltung erneuert die Ampeln in einem 30-jährigen Zyklus. Dadurch gibt es in der Stadt verschiedene Anforderungstaster aus verschiedenen Zeiten. Wer eine Taste drückt oder bei neueren Ampeln berührt, fordert Grün an. Als Bestätigung erscheint das rote Leuchtfeld „Signal kommt“. Das kann ein bisschen dauern, denn das Signal wird zunächst zum Steuergerät der Ampel geschickt und von diesem verarbeitet.
Tipp: Wenn Sie eine Straße an einer Ampel überqueren möchten, prüfen Sie, ob ein Anforderungstaster vorhanden ist. Leuchtet das Leuchtfeld nicht, drücken Sie den Taster und fordern Sie Grün an. Falls es nach dem zweiten oder dritten Drücken immer noch nicht leuchtet, melden Sie die Störung per E-Mail an die Stadtverwaltung: schadensmanagementtuebingen.de.