Tübinger Musikschule: Das Jugendsinfonieorchester präsentiert Frühjahrskonzert
Pressemitteilung vom 12.02.2014
Unter der Leitung von Kiril Stankow bringt das Jugendsinfonieorchester der Tübinger Musikschule drei Werke zur Aufführung, die das musikalische Reisen auf verschiedene Weise behandeln. Solist ist Benedikt Bindewald. Alle Interessierten sind zum Konzert herzlich eingeladen
am Sonntag, 23. Februar 2014, 19 Uhr
im Festsaal der Universität, Neue Aula, Geschwister-Scholl-Platz.
Auf dem Programm stehen die Moldau von Bedřich Smetana und die Corale su Sequenza VIII von Luciano Berio. Den Abschluss bildet die 9. Sinfonie ('Aus der neuen Welt') von Antonín Dvořák.
Karten gibt es bei der Tübinger Musikschule (Tel. 07071-55940), beim Bürger- und Verkehrsverein und an der Abendkasse.
Die Moldau ist eine der sechs sinfonischen Dichtungen aus dem Zyklus „Mein Vaterland“ des böhmischen Komponisten Bedřich Smetana (1824- 1884), der als Begründer der tschechischen Nationalmusik gilt. Durch die mitreißend-musikalischen Stimmungsbilder der landschaftlichen Schönheit seiner Heimat und der strömenden Pulsader des Landes gelang Smetana eine einzigartige Synthese aus Kunstmusik und folkloristischen Elementen und ein Zeugnis der Verbundenheit zum Vaterland Tschechien. Die Moldau wurde in Prag 1875 uraufgeführt.
Die Corale su Sequenza VIII für Violine steht im Zentrum des Konzertabends. Sie entstammt dem Werkzyklus des italienischen Komponisten Luciano Berio (1925-2003). Die Corale ist eine Hommage an die Violine, bei der die Musik eine wechselvolle Landschaft bereist und der Solopart zahlreiche in der Musikgeschichte entwickelte Spieltechniken der Violine einsetzt. Als Solist agiert Benedikt Bindewald (geb. 1981 in Frankfurt am Main), der in verschiedenen Besetzungen unter anderem bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und als Solist im Bereich Neue Musik aufgetreten ist.
Als Vertreter der tschechischen Nationalmusik und auf Grund seiner Erfahrung im Umgang mit den nationalen Eigenheiten seines Landes wurde Antonín Dvořák (1841 – 1904) vom New Yorker National Conservatory of Music beauftragt, eine amerikanische Sinfonie zu komponieren, in der Hoffnung, richtungsweisende Impulse für einen amerikanischen Nationalstil zu erhalten. Mit seiner Sinfonie Nr. 9 „Aus der neuen Welt“ schuf Dvořák ein Werk, das sich sowohl von der Musik der amerikanischen Ureinwohner als auch von afroamerikanischen Spirituals inspirieren ließ, bei dem aber dennoch musikalische Reminiszenzen an die böhmische Heimat zu vernehmen sind. Die Sinfonie Nr. 9 wurde im Dezember 1893 in New York mit sensationellem Erfolg uraufgeführt.
Das Jugendsinfonieorchester der Tübinger Musikschule
Das 1955 gegründete Jugendsinfonieorchester besteht derzeit aus 70 Musikerinnen und Musikern im Alter von 14 bis 20 Jahren. Die regelmäßigen Konzerte im Festsaal der Universität Tübingen und zahlreiche Konzerttouren durch verschiedene Länder Europas sowie unter anderem nach Uruguay, Japan, China und in die USA ließen das Orchester große Erfolge feiern. Zuletzt trat das Jugendsinfonieorchester beim Nargen Festival in Estland auf. Es gewann zahlreiche Preise, so zum Beispiel beim Orchesterwettbewerb des Deutschen Musikrats. Geleitet von Größen wie Prof. Nicolas Pasquet und Christoph Wyneken, hat das Orchester immer wieder die Möglichkeit auf höchstem Niveau zu arbeiten.
Besondere Aufmerksamkeit zog es mit den Aufführungen von Mahlers 1. und 5. Sinfonie auf sich, die gemeinsam mit Lehrern und ehemaligen Schülern der Tübinger Musikschule 2009 und 2011 aufgeführt wurden. Unter den Mitwirkenden waren Christoph Eß, heute Solo-Hornist der Bamberger Symphoniker, und Jakob Spahn, heute Solo-Cellist im Staatsorchester München. Unter der Leitung von Ulrich Kern von 2006 und 2011 ist das Jugendsinfonieorchester in anspruchsvollste sinfonische Musik hineingewachsen und glänzt mit ausgezeichneter Spielkultur und brillantem Orchesterklang.
Im Jahre 2010 führte das Orchester als Höhepunkt des 50-jährigen Partnerschaftsjubiläums der Stadt Tübingen mit Aix-en-Provence Beethovens 9. Symphonie auf. Im Herbst 2012 konzertierte das Sinfo Tübingen auch in der Partnerstadt Perugia. Seit November 2011 ist Kiril Stankow Dirigent und künstlerischer Leiter.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen