Buchpräsentation im Stadtarchiv am 15. Mai
Pressemitteilung vom 09.05.2014
„Ain ewig Stipendium“ ist der Titel einer neuen Studie der Historikerin Dr. Gudrun Emberger. Darin setzt sie sich mit dem Stipendium Martinianum auseinander, das Generationen von Studenten in Tübingen unterstützt hat. Zur Buchpräsentation lädt die Universitätsstadt Tübingen ein
am Donnerstag, 15. Mai 2014, um 19 Uhr
im Stadtarchiv, Haaggasse 2.
Nach der Begrüßung durch Stadtarchivar Udo Rauch und einer Einführung in das universitäre Stiftungswesen durch Prof. Dr. Sabine Holtz von der Universität Stuttgart wird Gudrun Emberger ihre Arbeit vorstellen.
Die Studie beleuchtet die Gründung des Martinianums, seine Bedeutung für die Tübinger Universität und die Rolle der Stiftung für Südwestdeutschland. Außerdem befasst sich die Autorin intensiv mit dem Leben und Studium der Stipendiaten und gewährt Einblicke in den straff organisierten, streng disziplinierten und mit vielen hauswirtschaftlichen Tätig-keiten beladenen studentischen Alltag. „Ain ewig Stipendium. Das Collegium Sanctorum Georgii et Martini – Eine Tübinger Studienstiftung des 16. Jahrhunderts“ ist 2013 im Göttinger Verlag Vandenhoeck & Ruprecht als Band 16 der Reihe Berliner Mittelalter- und Frühneuzeitforschung erschienen.
Das Stipendium Martinianum haben die Theologen Georg Hartsesser und Martin Plantsch im Jahr 1509 als Collegium Sanctorum Georgii et Martini gestiftet, um armen Studenten aus dem südwestdeutschen Raum ein Studium in Tübingen zu ermöglichen. Jeweils 18 Alumnen erhielten freie Unterkunft, Verpflegung und Unterricht. Zu den Zöglingen zählen unter anderem die Theologen Michael Helding und Jakob Beurlin, der Dichter Justinus Kerner sowie im 20. Jahrhundert Gerhard Storz, Theodor Eschenburg und Klaus Mehnert. Anfangs war das Stipendium Martinianum an der Ecke Hafengasse / Lange Gasse untergebracht, nach dem Dreißigjährigen Krieg erhielt es einen Neubau an der Münzgasse. Beide Gebäude sind bis heute erhalten und ein wichtiger Bestandteil der Bewerbung Tübingens um den Status des Weltkulturerbes.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen