Die neue Bodenrichtwertkarte und der Grundstücksmarktbericht sind da
Pressemitteilung vom 12.09.2014
Alle zwei Jahre gibt die Universitätsstadt Tübingen eine neue Bodenrichtwertkarte und einen Grundstücksmarktbericht heraus. Die Fachleute der Verwaltung haben dazu mehr als 2.100 Immobilien-Kaufverträge der Jahre 2012 und 2013 registriert und ausgewertet. Diese sind in der so genannten Kaufpreissammlung zusammengefasst.
„Tübingens Anziehungskraft als Wohnstandort ist ungebrochen“, sagte Baubürgermeister Cord Soehlke bei der Vorstellung der beiden Nachschlagewerke. „Leider schlägt sich das auch in den Preisen nieder. Umso wichtiger ist es, dass wir für Transparenz auf dem Tübinger Immobilienmarkt sorgen.“
In der Bodenrichtwertkarte sind Zonen ausgewiesen, die ähnlich bebaut sind und deshalb – unter Berücksichtigung des Entwicklungszustandes – einen ähnlichen Bodenrichtwert haben. Die Bodenrichtwertkarte ist ein erster Anhaltspunkt, wenn ein Grund-stück gekauft oder verkauft werden soll. Allerdings kann der tatsächliche Wert eines Grundstücks auch vom Bodenrichtwert abweichen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Grundstück anders als die umgebenden Flächen genutzt wird, wenn es extrem groß oder besonders steil ist. In solchen Fällen sollte ein Sachverständiger eingeschaltet werden, um den tatsächlichen Wert einer Fläche zu ermitteln.
Die Bodenrichtwertkarte kann zum Preis von 30 Euro bei der Stadtverwaltung bestellt werden. Einen ersten Überblick gibt es jetzt auch im Internet auf der städtischen Homepage unter www.tuebingen.de/bodenrichtwertkarte.
Der Grundstücksmarktbericht verdeutlicht, dass ein überschaubares Angebot einer starken Nachfrage nach Wohnraum und Bauland gegenübersteht. Das führt zu einer steigenden Preisentwicklung. Kapitalanleger investieren vermehrt auf dem Immobilienmarkt. Kleinanleger sehen in der Immobilie ebenfalls eine sichere Geldanlage. Auch gebrauchte Immobilien sind stark gefragt. Hier sind die erzielbaren Mieten kaum niedriger als bei Neubauwohnungen. Studentische Wohngemeinschaften konkurrieren mit Familien auf dem Mietwohnungsmarkt. So kann die Vermietung einer wohngemein-schaftstauglichen Wohnung eine Verzinsung von drei bis vier Prozent erreichen.
Gegenüber den Vorjahren ist die Zahl der Immobilienkaufverträge um rund 16 Prozent gesunken. Für den Grundstücksmarktbericht 2012/ 2013 wurden rund 2.175 Verträge ausgewertet. Der Umsatz ist im selben Zeitraum nur um knapp zwölf Prozent gesunken: In den vergangenen beiden Jahren betrug der Gesamtwert der in Tübingen verkauften Immobilien rund 444 Millionen Euro. In den Jahren 2010/ 2011 waren es rund 504 Millionen Euro gewesen.
Im Berichtszeitraum stieg der Bodenpreis unbebauter Grundstücke in der Kernstadt um rund zehn Prozent, während in den Ortsteilen rund fünf Prozent mehr bezahlt werden mussten. Wohnungs- und Teileigentum stellen das größte Marktsegment des Tübinger Grundstücksmarktes dar. Sie betreffen rund die Hälfte aller Immobilengeschäfte. Dabei stieg der durchschnittliche Kaufpreis pro Quadratmeter Wohnfläche um knapp zehn Prozent für Neubauten. Gebrauchte Eigentumswohnungen mit einem Alter von bis zu acht Jahren stiegen besonders drastisch im Preis: Sie erfuhren in den letzten beiden Jahren eine Preissteigerung von knapp 29 Prozent. Ältere Wohnungen wurden „nur“ rund 14 bis 17 Prozent teurer.
Diese und viele weitere interessante Zahlen enthält das 28 Seiten starke Druckwerk, das für 25 Euro bei der Stadtverwaltung erhältlich ist.
Bodenrichtwertkarte oder Grundstücksmarktbericht bestellen
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