Raue Rampe in der Steinlach
Pressemitteilung vom 18.09.2014
In der Steinlach gibt es für Fische und Kleinstlebewesen jetzt ein Hindernis weniger. Auf Höhe der Füllmaurerstraße wurde der letzte von insgesamt vier kleineren Sohlabstürzen in eine raue Rampe aus großen und kleinen Gesteinsbrocken umgebaut. Die Kosten für den Umbau lagen bei rund 50.000 Euro.
Nun muss nur noch der große Sohlabsturz an der Wehranlage am Mühlbachauslass umgewandelt werden, dann ist die Steinlach komplett hindernisfrei. Künstliche Bauwerke wie Sohlabstürze und Sohlschwellen in Gewässern behindern die dortigen Lebewesen bei ihren Wanderungen. Fische konnten den Sohlabsturz auf Höhe der Füllmaurerstraße zwar aufgrund seines geringen Höhenunterschiedes durchschwimmen, für Kleinstlebe-wesen stellte die Schwelle jedoch ein unüberwindbares Hindernis dar.
Durch die Herstellung einer naturnahen Gewässersohle ist eine Übergangs- und Austauschzone zwischen Oberflächen- und Grundwasser und damit ein neuer Lebensraum für Mikroorganismen und Kleinstlebewesen entstanden. Damit trägt die Baumaßnahme zu einer ökologischen Verbesserung der Steinlach bei.
Die Steinlach sowie Ammer, Goldersbach und Neckar gehören zu den Referenzgewässern, die gemäß den Zielen der europäischen Wasserrahmenrichtlinien aus dem Jahr 2000 ökologisch aufgewertet werden sollen.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen