Podiumsgespräch: Russland in den deutschen Medien am 11. November
Pressemitteilung vom 27.10.2014
Die russische Politik und ihre mediale Darstellung sind Thema eines Podiumsgesprächs, zu dem der Fachbereich Kunst und Kultur der Universitätsstadt Tübingen und das Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde der Universität Tübingen einladen. Hochkarätige Experten diskutieren
am Dienstag, 11. November 2014, um 19 Uhr
in der Alten Aula, Münzgasse 22-30.
In diesem Jahr hat Russland in den deutschen Medien Konjunktur. Die Olympischen Winterspiele in Sotschi wurden vor allem mit Korruption und Machtmissbrauch in Verbindung gebracht. Seit März dominiert die Berichterstattung über die völkerrechtswidrige Annexion der Krim und über die militärische Einmischung Moskaus in der Ostukraine. Zugleich wandelte sich die Öffentlichkeit in Russland, und der Kreml begann, im Inneren noch aggressiver gegen kritische Stimmen, zivilgesellschaftliche Organisationen und politisch nicht mehr genehme Lebensstile vorzugehen. Diese besorgniserregenden Entwicklungen stellen langjährige Kooperationen und Städtepartnerschaften vor neue Aufgaben.
Welches Bild zeichnen die deutschen Medien von Russland und von der Moskauer Politik? Wie reagieren deutsche und russische Medien aufeinander? Wie versucht der Kreml, Einfluss auf die deutsche Öffentlichkeit und Politik zu nehmen? Wie lässt sich die scharfe Polemik in der öffentlichen Debatte um die deutsche Russland-Berichterstattung erklären? Diesen Fragen geht ein öffentliches Podiumsgespräch nach, zu dem der Fachbereich Kunst und Kultur der Universitätsstadt Tübingen und das Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde der Universität Tübingen alle Interessierten herzlich einladen. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 11. November 2014, um 19 Uhr in der Alten Aula (Münzgasse 22-30) statt. Der Eintritt ist frei.
Auf dem Podium kommen renommierte Experten zu Wort, die seit Jahren die Entwicklungen der russischen Politik und Gesellschaft beobachten und analysieren. Sie repräsentieren wichtige Bereiche der deutschen Medienlandschaft. Als Zeitzeugen und Insider werden sie über ihre Erfahrungen und ihre Meinungen zur medialen Darstellung Russlands und der Moskauer Politik berichten. Die Moderation übernimmt Professor Dr. Klaus Gestwa, Direktor des Instituts für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde der Universität Tübingen. Am Podiumsgespräch nehmen teil:
- Dr. Gerd Koenen, Publizist, Historiker und Autor
- Ina Ruck (WDR), Moskau-Korrespondentin und ehemalige Leiterin des ARD-Studios in Moskau
- Dr. Manfred Sapper, Politikwissenschaftler und Chefredakteur der Zeitschrift „Osteuropa“
- Johannes Voswinkel, langjähriger Russland-Korrespondent der Wochenzeitung „Die Zeit“
Die Podiumsdiskussion ist Teil der Veranstaltungsreihe zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Tübingen und Petrosawodsk. „Mit unserem Jubiläumsprogramm wollen wir die vielschichtigen Perspektiven auf die deutsch-russischen Beziehungen darstellen“, sagt Daniela Rathe, studierte Osteuropa-Historikerin und Leiterin des Fachbereichs Kunst und Kultur der Universitätsstadt Tübingen. Die aktuellen außenpolitischen Spannungen seien für Kommunen ein Ansporn, weiterhin an Freundschaften festzuhalten und den zivilgesellschaftlichen Dialog zu stärken.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen