Einweihung des neuen Schulgebäudes am Lindenbrunnen
Pressemitteilung vom 26.11.2015
Am heutigen Donnerstag, 26. November 2015, haben Oberbürgermeister Boris Palmer und die Erste Bürgermeisterin Dr. Christine Arbogast den Neubau der Lindenbrunnenschule eingeweiht. Zum Schuljahr 2015/ 2016 hatte sie ihren Betrieb wiederaufgenommen. Sie ist Teil des Bildungshauses am Lindenbrunnen, eines der innovativen Häuser in Tübingen, die Kita und Schule unter einem Dach vereinen.
Die Lindenbrunnenschule unter der Leitung von Leonie Mach ist eine von zwei Außenstellen der Grundschule Innenstadt mit insgesamt rund 340 Kindern. Ihr Neubau war nötig geworden, da das alte Gebäude in einem sehr schlechten Zustand war und Räume für den Ganztagesbetrieb fehlten. Heute sind Schule und Kinderhaus in zwei separaten Gebäuden untergebracht, die architektonisch und konzeptionell eine Einheit bilden: Im größeren befindet sich die Schule und im kleineren das Kinderhaus. Die beiden Einzelbauten ermöglichen Gemeinsamkeiten, aber auch den Schutz im jeweils eigenen Bereich. Der Entwurf für das Bildungshaus am Lindenbrunnen stammt vom Stuttgarter Architekturbüro (se)arch. Er ist aus einem Wettbewerb als Sieger hervorgegangen.
Das neue Schulgebäude bietet viel Raum für differenzierte, individuell angepasste Lernangebote: Im Obergeschoss sind acht Klassenzimmer untergebracht, denen jeweils ein Gruppenraum zugeordnet ist. Außerdem gibt es im Obergeschoss einen zentralen Aufenthaltsraum für individuelles Lernen und Lernen in Gruppen. Im Erdgeschoss des zweistöckigen Gebäudes sind eine Cafeteria mit Küche, Räume für die Verwaltung und Schülerbetreuung, ein Lehrerzimmer und eine Bibliothek untergebracht.
Die Grundschule Lindenbrunnen arbeitet eng mit dem Kinderhaus Lindenbrunnen zusammen. Der Schülerhort Neckarhalde wurde in die Ganztagesschule integriert. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekamen im Bereich der Schulkindbetreuung neue Arbeitsplätze in der Stadtverwaltung. Insgesamt betreut das Bildungshaus Lindenbrunnen 219 Drei- bis Zehnjährige. Außerdem hat die Schule 30 Kinder mit Fluchterfahrung aufgenommen. Sie werden in den Regelklassen integrativ unterrichtet und bekommen eine zusätzliche Sprachförderung. Für die Betreuung dieser Kinder im Ganztagesbereich hat die Schule zusätzliches städtisches Personal bekommen. Die Schule hat sich eng mit Ehrenamtlichen vernetzt, um die Kinder gut zu integrieren und zu fördern.
Die Schule ist nach den Standards eines Passivhauses erbaut: Ihr Grundgerüst ist zwar aus Beton; ihr Obergeschoss ist jedoch in nachhaltiger Holzbauweise errichtet, die sich vor allem auf das Raumklima positiv auswirkt. Eine Besonderheit gibt es beim Fassadenmaterial: Um die kindliche Wahrnehmung zu fördern, wurden kleinteilige Holzschindeln verwendet.
Baubeginn war im April 2013. Nach knapp zweieinhalb Jahren Bauzeit hat die Lindenbrunnenschule im September 2015 ihren Betrieb wiederaufgenommen. Der Neubau kostete 6,55 Millionen Euro. Das Land hat ihn mit rund 1,2 Millionen Euro bezuschusst. Das Kinderhaus Lindenbrunnen hat seinen Betrieb bereits im Frühjahr 2015 aufgenommen, im Juni 2015 wurde die Einweihung gefeiert.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen