Zehn Jahre nach dem tragischen Feuerwehreinsatz: Straßenbenennungen als ehrendes Andenken
Pressemitteilung vom 17.12.2015
Vor zehn Jahren kamen die Tübinger Feuerwehrleute Kurt Schwägerle und Andreas Mang bei einem Brandeinsatz in der Tübinger Südstadt durch einen tragischen Unfall ums Leben. Um ihr Andenken zu bewahren, sollen im Güterbahnhofsareal zwei Straßen nach ihnen benannt werden. Das entschied der Gemeinderat auf den Tag genau zehn Jahre nach der tragischen Brandnacht am 17./18. Dezember 2005.
„Die Feuerwehrleute sind vor zehn Jahren gestorben, um anderen das Leben zu retten“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. „Niemand kann sich vorstellen, wie viel Leid der Tod für ihre Familien bis heute bedeutet. Sie leben in den Herzen ihrer Kameraden fort.“ Die Benennung zweier Straßen solle dazu beitragen, die Erinnerung an die beiden selbstlosen Lebensretter auch im öffentlichen Raum zu wahren.
In der Nacht vom 17. Dezember 2005 hatten Kurt Schwägerle und Andreas Mang versucht, das Feuer im Inneren eines unbewohnten Fachwerkhauses in der Tübinger Ludwigstraße zu löschen. Durch eine äußerst tragische und nicht vorhersehbare Verkettung unglücklicher Umstände starben sie noch am Einsatzort an den Folgen einer Rauchvergiftung. Über 80 Feuerwehrleute in 18 Einsatzfahrzeugen bekämpften den Brand von außen über die Drehleiter und mehrere Rohre. Das völlig zerstörte Haus wurde später abgerissen.
Der 35-jährige Oberlöschmeister Kurt Schwägerle war ein langjähriges Mitglied der Abteilung Stadtmitte und als Gruppenführer und Maschinistenausbilder ein verlässlicher Kamerad, der sich voll in den Dienst der Feuerwehr und ihrer Aufgaben gestellt hat. Ihm war die Kameradschaft in der Feuerwehr immer ein großes Anliegen. Er hinterließ eine Frau und zwei Kinder.
Der 24-jährige Andreas Mang war lange Zeit im Stadtteil Hagelloch aktiv und wechselte nach seinem Umzug in die Kernstadt als begeisterter Feuerwehrmann zur Abteilung Stadtmitte. Er bestritt den Einsatzdienst als Truppführer und unterstützte seine Kameraden mit voller Überzeugung und vollem Einsatz.
Für die verunglückten Feuerwehrleute fand im Dezember 2005 ein Trauergottesdienst statt, an dem rund 2.200 Menschen in der Stiftskirche und auf dem Holzmarkt teilnahmen.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen