Eröffnung des Geschichtspfads zum Nationalsozialismus in Tübingen
Pressemitteilung vom 02.05.2016
Nur wenige sichtbare Spuren in Tübingen erinnern heute noch an den Nationalsozialismus. Ein Geschichtspfad macht diesen Aspekt der Stadtgeschichte nun in Form von Informationsstelen im Stadtbild wieder sichtbar. An 16 Stationen in der Tübinger Innenstadt führt er zu authentischen Orten des Nationalsozialismus. Zur Eröffnung des Geschichtspfads sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Sonntag, 8. Mai 2016, 17 Uhr,
im Rathaus am Markt, 1. Stock, Ratssaal.
Die Erste Bürgermeisterin Dr. Christine Arbogast und Dr. Andreas Rothfuß, Kanzler der Eberhard Karls Universität, sprechen Grußworte. Dr. Martin Ulmer von der Geschichtswerkstatt Tübingen stellt das Konzept des Geschichtspfades vor. Maximilian Eberhard, Natalie Sellami und Nour Sindlinger vom Jugendgemeinderat ergänzen die Sicht der Jugendlichen. Im Anschluss besteht die Gelegenheit zum Gespräch bei Getränken und Brezeln. Nach der Präsentation bieten Mitglieder der Geschichtswerkstatt gegen 18.30 Uhr eine Führung an ausgewählte Standorte des Geschichtspfads an.
„Mit dem Geschichtspfad zum Nationalsozialismus stellt sich die Universitätsstadt Tübingen ihrer historischen Verantwortung. Als augenfällige Dauerausstellung sichert und präsentiert er die Spuren der Täter und der Opfer“, sagt Dr. Christine Arbogast, Erste Bürgermeisterin der Universitätsstadt Tübingen. Die Stationen des Geschichtspfads sind nach dessen Eröffnung auch auf der städtischen Internetseite abrufbar.
Der Geschichtspfad ist auf Initiative der Geschichtswerkstatt Tübingen entstanden. Auf Beschluss des Gemeinderats hat die Universitätsstadt Tübingen die Finanzierung übernommen und sich an der Umsetzung beteiligt. Für die Konzeption und die Texte war der Arbeitskreis Geschichtspfad verantwortlich. Er setzt sich aus Mitgliedern der Geschichtswerkstatt, des Arbeitskreises Universität Tübingen im Nationalsozialismus und einzelnen Jugendguides sowie Vertreterinnen und Vertretern des Jugendgemeinderats und des Fachbereichs Kunst und Kultur zusammen. Die grafische Gestaltung und Realisierung der Informationsstelen übernahm das Ulmer Büro Braun Engels.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen