Performing Secrecy: Werkschau von Max Eicke in der Kulturhalle
Pressemitteilung vom 31.08.2016
Werke von Max Eicke sind ab Freitag, 9. September 2016, in der Kulturhalle zu sehen. Für die Ausstellung „Performing Secrecy“ („Das Verborgene vorführen“) hat der in Tübingen und London lebende Fotograf und Künstler Grenzen überschritten: Er stand in Kontakt zu über 150 Dominas, setzte sich Verhören durch die US-amerikanische Militärpolizei aus und suchte die Auseinandersetzung mit dem eigenen Vater. Zur Ausstellungseröffnung mit dem Künstler sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Donnerstag, 8. September 2016, 19 Uhr,
in die Kulturhalle, Nonnengasse 19.
Dagmar Waizenegger, Leiterin des Fachbereichs Kunst und Kultur der Universitätsstadt Tübingen, begrüßt die Gäste. Die Journalistin und Kunstkritikerin Karin Kontny führt in Max Eickes Werk ein. Außerdem wird der Katalog „Dominas“ präsentiert, der zur Ausstellung im Kehrer-Verlag erscheint.
Die Werkgruppen „Dominas“ (2016) und „New Landscapes“ (2015) schuf Max Eicke auf der Suche nach versteckten Lebenswelten: Er begab sich mit seiner Kamera ins Milieu professioneller Sexarbeiterinnen im Sado-Maso-Bereich und spähte – zusätzlich ausgestattet mit einem Nachtsichtgerät – Sperrbezirke des amerikanischen Nachrichtendienstes zwischen Mainz-Kastell und Bad Aibling aus. Für das Video „Dear Dad“ (2016) setzte sich der Künstler mit seinem Vater auseinander, zu dem er kaum Kontakt hat und über den er nur wenig weiß: In Zusammenarbeit mit der Schauspielerin und Künstlerin Miranda July provozierte Max Eicke seinen Vater in einem Brief dazu, mehr über sich zu offenbaren. So lotet er die Rolle des Vaters aus und verwandelt das ungleiche Vater-Kind-Verhältnis in eine Begegnung zwischen zwei Männern.
Max Eicke, Jahrgang 1990, arbeitet zurzeit hauptsächlich in London. In seinen Fotografien, Videos und Texten schafft und erkundet er verborgene Welten, indem er Werte und Hierarchien, Machtstrukturen und ihre Inszenierungen hinterfragt.
Performing Secrecy: Werkschau von Max Eicke
9. September bis 1. Oktober 2016
dienstags bis freitags 14 bis 18 Uhr
samstags 11 bis 15 Uhr
Kulturhalle Tübingen, Nonnengasse 19
Eintritt frei
www.tuebingen.de/kulturhalle
Hinweis für die Medien
Bildmaterial für Ihre Berichterstattung finden Sie in unserem Presse-Download unter www.tuebingen.de/pressebilder_aktuell
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen