Abwrackprämie und Klimaschutz-Komplett-Paket: Anträge ab sofort möglich
Pressemitteilung vom 15.09.2016
Tübinger Privatpersonen und Unternehmen, die ein Kraftrad mit Zweitaktmotor abwracken und zugleich ein E-Zweirad neu anschaffen, können jetzt eine Abwrackprämie beantragen. Den Umstieg fördert die Universitätsstadt Tübingen im Rahmen der Klimaschutzoffensive „Tübingen macht blau 2.0“ mit 200 bis 500 Euro. Wer nicht nur einen alten Zweitakter eintauschen, sondern auch darüber hinaus CO2 einsparen möchte, für den bieten die Stadtwerke Tübingen ein limitiertes Klimaschützer-Komplett-Paket an. Alle Unterlagen gibt es im Internet unter www.tuebingen-macht-blau.de/abwrackpraemie und www.swtue.de/foerderprogramme. Die Förderrichtlinien und Anträge kann man auch bei der Stabsstelle für Umwelt- und Klimaschutz unter 07071 204-1800 anfordern.
„Für lärmende und luftvergiftende Zweiräder mit Zweitaktmotor gibt es heute ausgereifte Alternativen mit Elektromotor. Um diese stadtverträglichen Fahrzeuge zu fördern, haben wir als erste deutsche Kommune eine Abwrackprämie entwickelt“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. „Ich hoffe, dass viele Vespa-Freunde aus Rücksicht auf ihre Mitmenschen umsteigen und künftig mit Ökostrom im Tank das Klima schützen.“
Regelungen zur Abwrackprämie
Der alte Zweitakter darf einen Hubraum von maximal 125 Kubikzentimetern haben und muss noch fahrbereit sein. Das neue E-Zweirad kann beispielsweise ein E-Roller, ein
S-Pedelec oder ein Pedelec sein und muss im Fachhandel erworben werden. Die Höhe der Abwrackprämie ist abhängig von der Schadstoffklasse – also vom Alter – des alten Zweitakters. Für das Förderprogramm hat der Tübinger Gemeinderat 25.000 Euro bereitgestellt. Anträge sind möglich, bis diese Summe ausgeschöpft ist.
Klimaschutz-Komplett-Paket
Das Komplettpaket der Stadtwerke Tübingen enthält zusätzlich zur Abwrackprämie kostenlose Monatskarten für das Liniennetz des Stadtverkehrs von Oktober bis März und einen preiswerten Ökostrom-Vertrag, für den Neukunden sogar noch einen Wechselbonus bekommen. Schnell sein lohnt sich, denn das Klimaschützer-Komplett-Paket ist auf zehn Haushalte limitiert.
Hohe Emissionen bei Zweitaktern
Laut einer Untersuchung unter Federführung des Paul-Scherrer-Instituts in der Schweiz stoßen Zweitakt-Motorroller unverhältnismäßig viele Schadstoffe aus: Sowohl im Leerlauf als auch beim Fahren sind es zwischen 53 und 771 Mal mehr organische Aerosole in der Auspuffluft als bei anderen Fahrzeugen. Deshalb können auch wenige Zweitakter die Atemluft dramatisch verschlechtern. Ein Grund dafür: In der Schadstoffreduzierung hinken Zweiräder weit hinterher. So dürfen Kleinkrafträder bis 50 Kubikzentimeter Hubraum, die bis Ende 2005 hergestellt wurden, unbegrenzt Feinstaub ausstoßen – ein Schadstoff, für den der EU-weit gültige Grenzwert in der Mühlstraße in Tübingen immer wieder überschritten wird.
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Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen