Gutachten für den alten Steinbruch Hägnach
Pressemitteilung vom 27.09.2016
Das Technische Hilfswerk (THW) möchte einen Teil des Geländes des einstigen Steinbruchs Hägnach auch künftig als Fläche für Katastrophen- und Unfallübungen nutzen. Ob und wie das unter Berücksichtigung der Interessen der Forstverwaltung und des Naturschutzes möglich ist, klärt jetzt ein landschaftsplanerisches Gutachten. Darüber hat Barbara Landwehr, Leiterin des Fachbereichs Planen Entwickeln Liegenschaften der Universitätsstadt Tübingen, am Montag, 26. September 2016, im Planungsausschuss informiert.
Die Firma Nagel hatte den Abbaubetrieb im Steinbruch Hägnach Ende 2010 eingestellt. Das Technische Hilfswerk hält hier seit mehreren Jahren seine Übungen ab. Während die Forstverwaltung zunächst von einer vollständigen Rekultivierung des Steinbruchs ausging, möchte die Naturschutz-Abteilung des Landratsamtes das Gelände zum Schutz der sich dort zwischenzeitlich gebildeten Biotope mit hoher Artenvielfalt erhalten. Die Aktivitäten des THW scheinen für die Artenvielfalt sogar förderlich zu sein, denn gelegentliche Störungen des Untergrundes schaffen für einige Arten seltene Lebensräume.
Die Stadtverwaltung hat den Tier- und Landschaftsökologen Dr. Jürgen Deuschle aus Köngen beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten, das die verschiedenen Interessen berücksichtigt und eine Zonierung des Geländes vornimmt. Ein erster Schritt ist die naturschutzfachliche Untersuchung, bei der die dort vorkommenden Tier- und Pflanzenarten erhoben werden. Die Ergebnisse des Gutachtens werden voraussichtlich Mitte 2017 vorliegen. Dann kann der Gemeinderat über die Zukunft des ehemaligen Steinbruchs beschließen.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen