Stiftskirche mit neuer Beleuchtung

Wer nach Einbruch der Dunkelheit auf der Neckarbrücke in Richtung Altstadt unterwegs ist, hat einen neuen Blick auf die Stiftskirche: Turm und Dach sind jetzt so beleuchtet, dass die stadtbildprägende Silhouette der Kirche auch nachts zu erahnen ist.

„Wir haben großen Wert darauf gelegt, dass die Beleuchtung dezent und zurückhaltend ist“, sagt Baubürgermeister Cord Soehlke. „Sie soll sich einfügen in das Konzept, das wir vor einigen Jahren mit der Neckarfront erfolgreich begonnen haben.“

Die neue Beleuchtung ist extrem sparsam im Verbrauch: Früher wurde die Stiftskirche von sechs gleißend hellen Halogenstrahlern beleuchtet – jeder einzelne war mit 1.000 Watt ausgestattet. Auf den Dächern derselben Nachbargebäude sind heute zehn warmweiße LED-Strahler montiert, von denen jeder einzelne nur 53 Watt verbraucht. Ein zusätzlicher Blendschutz sorgt künftig dafür, dass das Licht weder Anwohner noch Passanten stört.

Ein weiterer Vorteil der neuen Beleuchtung: Die – inzwischen defekte – Freileitung konnte abmontiert werden. Die neuen Leuchten sind an das Stromnetz der einzelnen Gebäude angeschlossen. Mit deren Eigentümern hat die Stadt Gestattungsverträge geschlossen.

Planung und Montage der neuen Stiftskirchen-Beleuchtung kosten rund 30.000 Euro. Finanziert wird die Maßnahme unter anderem mit einem Teil des Preisgeldes, das die Stadt bereits 2009 gewonnen hat. Damals hatte die Stabsstelle für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gemeinsam mit dem Handel- und Gewerbeverein Tübingen (HGV) ein Stadtmarketingkonzept erarbeitet und damit den ersten Preis im Wert von 40.000 Euro beim Wettbewerb des Einzelhandelsverbandes Baden-Württemberg gewonnen (www.tuebingen.de/pressemitteilungen/4722/5045.html).

Zunächst war geplant, mit dem Preisgeld eine Beleuchtung der Platanenallee zu installieren. Dies konnte jedoch aus Naturschutzgründen nicht umgesetzt werden. Die Planung für die Stiftskirchenbeleuchtung stammt vom Büro LichtHochDrei aus Konstanz. Wie auch die Neckarfront wird die Stiftskirche täglich vom Einbruch der Dunkelheit bis 22 Uhr beleuchtet. Ausgeschaltet bleibt sie in den hellsten Monaten des Jahres, vom 15. Mai bis 15. August.

Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen