„Kleines Paradies“ oder „grüne Hölle“? Partizipationsprojekt des Tübinger Stadtmuseums
Pressemitteilung vom 27.10.2016
Die Quartiere im äußersten Tübinger Süden macht das Stadtmuseum zum Thema eines groß angelegten partizipativen Ausstellungsprojekts: Gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern im Französischen Viertel, im Wennfelder Garten und in der Wagenburg entsteht eine Sonderausstellung über das Leben und Wohnen in den drei Quartieren. Sie soll ab Frühjahr 2018 im Stadtmuseum zu sehen sein – dann jährt sich die Entscheidung für die Errichtung des Französischen Viertels zum 25. Mal.
Bis dahin plant das Stadtmuseum viele Aktionen, damit möglichst viele Menschen mitmachen: Sie können Objekte und Zeugnisse aus ihrem Lebensalltag beisteuern, welche die Geschichte und das Lebensgefühl in den drei Quartieren dokumentieren. So entsteht eine Innenansicht zum Leben im Viertel, die auch als Gegenentwurf zu Darstellungen von Stadtplanern, Wissenschaftlern oder Journalisten verstanden werden kann. Zu den Kooperationspartnern gehören das Werkstadthaus, die Nachbarschaftliche Selbsthilfe (NaSe), die Kirch‘ am Eck sowie Aktivisten aus den Wagenburgen.
Schon jetzt sucht das Stadtmuseum Berichte und Objekte der Bewohnerinnen und Bewohnern. Nicht nur Fotografien oder filmisches Material sind hier gefragt – auch ganz alltägliche Gegenstände können eine Geschichte vom Wohnen und Leben im Französischen Viertel, im Wennfelder Garten oder in der Wagenburg erzählen. Außerdem freuen sich die Ausstellungsmacher über Helferinnen und Helfer, die sich etwa handwerklich betätigen, Veranstaltungen mitorganisieren oder ihre Kenntnisse der Menschen und Begebenheiten vor Ort weitergeben. Ansprechpersonen sind Guido Szymanska, Telefon 07071 204-1723, und Daniela Übelhör, Telefon 07071 204-1708.
Bereits ab Frühsommer 2017 werden kleine Vorab-Ausstellungen zu dem Thema in den Vierteln präsentiert: auf einer mobilen Bühne und in einer umgestalteten Telefonzelle. Diese sogenannten urbanen Interventionen sind gewissermaßen kleine Außenstationen des Stadtmuseums. Sie sollen Lust machen, sich am Projekt zu beteiligen und zugleich einen Vorgeschmack geben auf die Sonderausstellung „Wohnutopien und Lebenswirklichkeiten im Tübinger Süden“.
Das Projekt wird gefördert im Fonds „Stadtgefährten“ der Kulturstiftung des Bundes.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen