Das virtuelle Schlachtfeld: Vortrag in der Stadtbücherei am 8. Dezember
Pressemitteilung vom 11.11.2016
Aktuelle Videospiele simulieren brisante Konflikte, präsentieren Feindbilder und verbreiten Ängste: US-Truppen marschieren 2014 in den Iran ein, die russische Armee besetzt 2016 Berlin und Hamburg, Nordkorea erobert 2027 die USA. In dem Vortrag „Das virtuelle Schlachtfeld“ spricht Michael Schulze von Glaßer über die politischen Inhalte heutiger Kriegsspiele und hinterfragt die Verbindung zwischen dem Militär, der Rüstungsindustrie und der Videospielbranche. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Donnerstag, 8. Dezember 2016, 19.30 Uhr,
in der Stadtbücherei, Nonnengasse 19.
Michael Schulze von Glaßer ist Politikwissenschaftler, Buchautor und Betreiber des YouTube-Kanals „Games‘n‘Politics“. In seinem Vortrag stellt er aktuelle Videospiele vor, geht auf den Jugendmedienschutz ein und zeigt, wie virtuelle Spiele die Militär- und Kriegsrhetorik aufgreifen. Dabei geht es auch um die Frage, inwieweit Spielinhalte Vorbildfunktionen für militärpolitische Abläufe haben können.
Viele Videohersteller arbeiten eng mit Rüstungsunternehmen und dem staatlichen Militär zusammen. Einige Software-Produzenten sind sogar selbst Teil der Rüstungsindustrie. Oft propagieren Kriegsspiele Militärinterventionen, soldatisches Heldentum, moderne Rüstungsgüter und eine zunehmende Militarisierung im Inland.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Friedensplenums Tübingen, der Stadtbücherei und der Volkshochschule. Der Eintritt ist frei.
www.tuebingen.de/stadtbuecherei
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen