Sanierung der Laufbahn im Stadion verzögert sich
Pressemitteilung vom 11.11.2024
Die Laufbahn im Stadion in der Europastraße sollte ursprünglich bereits in den Sommerferien saniert werden. Anders als zugesagt hielt die beauftragte Firma den Zeitplan nicht ein. Jetzt hat sich herausgestellt, dass die noch ausstehenden Arbeiten aufgrund der Witterung nicht mehr abgeschlossen werden können und aufs Frühjahr verschoben werden müssen. Deshalb muss die Laufbahn nun voraussichtlich bis Mai 2025 gesperrt bleiben.
Verantwortlich dafür ist nicht die Stadtverwaltung als Auftraggeberin, sondern die ausführende Baufirma. „Die Firma hatte die Sanierung der Laufbahn im August für vier Wochen aufgrund von Krankheitsausfällen zugunsten einer anderen Baustelle unterbrochen. Dann kam eine Schlechtwetterperiode im September und Oktober und nun ist es zu kalt, um den Belag aufzubringen“, erläutert Philipp Keller, Leiter der städtischen Fachabteilung Wasserwirtschaft und Grün. Die Stadtverwaltung prüft jetzt, inwieweit die Firma für die Verzögerungen in Regress genommen werden kann.
Nach intensiven Bemühungen der Stadt um eine zügige Erledigung der noch ausstehenden Arbeiten wurden in den vergangenen Wochen zwar Reparaturen erledigt, Rinnen und Schächte gerichtet, der Belag geschliffen, ausgeglichen und ein neuer Porenschluss aufgebracht. Dabei handelt es sich um eine wasserundurchlässige Sperrschicht, die sehr glatt ist und damit zu rutschig, um darauf ohne Verletzungsgefahr laufen zu können. Doch der letzte Arbeitsschritt – die richtige Beschichtung der Bahn – konnte aufgrund der Witterung nicht mehr durchgeführt werden. Deshalb müssen diese Arbeiten nun auf das Frühjahr verschoben werden.
„Die Situation ist für die Stadt und vor allem für die Vereine und Schulen absolut ärgerlich und eine große Belastung“, sagt Christine Vollmer, Leiterin der städtischen Fachabteilung Schule und Sport. Bis voraussichtlich Mitte Mai ist im Stadion kein Leichtathletikbetrieb für Schulen und Vereine möglich. Abiturvorbereitungen und -prüfungen, Schul- und Vereinsveranstaltungen können dort nicht stattfinden. Besonders schwierig ist die Situation für die Spitzenathleten und Trainingsgruppen der LAV Stadtwerke Tübingen, in der mehrere Sportvereine ihr Leichtathletiktraining bündeln.
Die Stadtverwaltung sucht jetzt nach Ersatzzeiten auf anderen Sportanlagen, damit die betroffenen Vereine zumindest einen Teil ihres Trainings im Herbst und Winter absolvieren können. Zusagen gibt es bereits für das Stadion des Instituts für Sportwissenschaft an der Universität Tübingen und für die kleinen Leichtathletikanlagen in Weilheim. Auch Stadien in den umliegenden Städten und Gemeinden kommen gegebenenfalls in Betracht. Geprüft wurde auch, ob zumindest ein kleiner Teil der Laufbahn im Stadion jetzt noch ertüchtigt werden könnte, um einen eingeschränkten Trainingsbetrieb zu ermöglichen. Bei einem Ortstermin mit der Baufirma vor wenigen Tagen hat sich aber gezeigt, dass dies nicht möglich ist, weil das verwendete Material bei Kälte oder Nässe aufschäumen würde.