Standort für einen Konzertsaal in Tübingen

Bezugnehmend auf die Berichterstattung im Schwäbischen Tagblatt vom 29. März 2017 erklären Kanzler Dr. Andreas Rothfuß, Rektor Professor Bernd Engler und Oberbürgermeister Boris Palmer:

Universität und Stadt haben ein gemeinsames Interesse, das Angebot an großen Sälen in Tübingen zu verbessern. Die Universität kennt die Präferenz der Stadtverwaltung, einen Kultursaal mit 600 Plätzen am Europaplatz auf dem Standort des ehemaligen Gesundheitsamtes zu realisieren.

„Die Universität benötigt das Gebäude am Europaplatz allerdings in den nächsten Jahren, zunächst noch für die Graduiertenschule LEAD, dann um nötige Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen durchführen zu können“, sagten Rektor Engler und Kanzler Rothfuß. „Für zahlreiche Baumaßnahmen wird die Universität immer wieder Rochadeflächen brauchen, um die betroffenen Institute temporär unterbringen zu können.“ Diese Art von Zwischennutzung könne selbstverständlich auch an einem anderen Ort in der Kernstadt realisiert werden, sofern die Lage und Größe des Gebäudes funktional gleichwertig seien und eine optimale Nutzung ermöglichten.

„Für die Universitätsleitung ist es selbstverständlich, die Stadt bei der Realisierung eines Kultursaals zu unterstützen, sollte der Gemeinderat die notwendigen Mittel für den Kauf des Grundstücks, ein Ersatzgebäude für die Universität und den Bau eines Saales in den kommenden Jahren bereit stellen. Es ist indes darauf hinzuweisen, dass Landesliegenschaften vor einer Veräußerung einer Entbehrlichkeitsprüfung seitens des Landes unterliegen und die Universität keine Kompetenzen hat, jenseits ihrer eigenen Nutzungsinteressen Aussagen über die Veräußerbarkeit des Gebäudes und des Grundstücks zu machen.“

OB Boris Palmer erkennt an, dass der Standort nur unter Vorbedingungen nutzbar sein kann: „Für die Stadt ist klar, dass die Universität ihr Gebäude am Europaplatz nur freimachen kann, wenn sie an anderer Stelle gleichwertigen Ersatz erhält. Es ist daher eindeutig eine städtische Aufgabe, ein entsprechendes Grundstück und Gebäude zur Verfügung zu stellen sowie mit dem Land zu einer Einigung über die Entbehrlichkeit von Gebäude und Grundstück zu kommen, wenn das Grundstück am Europaplatz vorzeitig freigemacht werden soll. Unter dieser Voraussetzung steht dem Bau eines Kultursaals am Europaplatz liegenschaftlich nichts im Weg.“

Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen