Kennen Sie Tübingen? am 4. September: Queer durch Tübingen (Teil 1)
Pressemitteilung vom 28.08.2017
Wo haben sich homosexuelle Männer im Tübingen der Nachkriegszeit getroffen? In welche Kneipen ging man? Und wie hießen die Protagonisten? Diese und weitere Fragen sind Thema bei der nächsten Führung der Reihe „Kennen Sie Tübingen?“. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Montag, 4. September 2017, 17 Uhr,
am Lustnauer Tor, Ecke Pfleghofstraße.
Den kostenlosen Rundgang leiten der Historiker Karl-Heinz Steinle und Udo Rauch, Leiter des Stadtarchivs.
Auch in Tübingen wurden bis 1969 homosexuelle Männer ihrer Liebe wegen verfolgt. Grundlage dafür war der berüchtigte Paragraph 175 des Strafgesetzbuches, der noch aus der Kaiserzeit stammte und von den Nationalsozialisten noch einmal verschärft worden war. Auch nach 1945 blieb er unverändert bestehen. Dabei hätte alles so einfach sein können. Denn im Königreich Württemberg war die Liebe unter Männern zunächst nicht strafbar. Man orientierte sich am liberalen Frankreich. Erst die Reichsgründung 1871 brachte einschneidende Veränderungen. Keine Rolle spielte dabei, dass der damals regierende König Karl von Württemberg selbst homosexuell war. „Queer durch Tübingen“ geht den wenigen Spuren nach, die heute noch an Tübingens schwules Leben in der Vergangenheit erinnern. 2018 wird dann in einem zweiten Teil das lesbische Tübingen erkundet.
„Kennen Sie Tübingen?“ wird organisiert vom Fachbereich Kunst und Kultur der Universitätsstadt Tübingen. Das Programm liegt im Rathaus, in der Stadtbücherei, beim Bürger- und Verkehrsverein sowie an weiteren öffentlichen Stellen aus und ist auf der städtischen Internetseite abrufbar.
www.tuebingen.de/veranstaltungen
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen