Kennen Sie Tübingen? am 11. September: Verrückt in Tübingen
Pressemitteilung vom 04.09.2017
Die Dichter Friedrich Hölderlin und Jakob van Hoddis sowie die Geschichte der Tübinger Psychiatrie sind Thema der letzten Führung in der Reihe „Kennen Sie Tübingen?“. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Montag, 11. September 2017, 17 Uhr,
am Universitätsklinikum für Psychiatrie, Alter Haupteingang Osianderstraße.
Den kostenlosen Rundgang leitet Helge Noack, Literaturwissenschaftlerin und kommissarische Leiterin des Museums im Hölderlinturm.
Friedrich Hölderlin ist der „berühmteste Verrückte“ Tübingens – ob er tatsächlich „umnachtet“ war oder nicht, darüber scheiden sich bis heute die Geister. Jakob van Hoddis, nach dem seit 1992 immerhin eine kleine Staffel benannt ist, schrieb mit 23 Jahren sein berühmtestes Gedicht „Weltende“, das zugleich den literarischen Expressionismus begründete. Zwischen 1922 und 1927 war er in privater Pflege in Tübingen, dann in der geschlossenen Abteilung der Tübinger Psychiatrie. Die Parallelen von Hölderlin und van Hoddis scheinen augenfällig. Der Stadtrundgang mit Helge Noack folgt den Spuren der Dichter und zugleich auch der Geschichte der Psychiatrie in Tübingen. Der Ausflug führt auch zum kurzzeitigen Wohnort eines Arztes, der damals noch Student war und dessen Vortrag über eine spezielle Form der Demenz 1906 auf der 37. Versammlung Südwestdeutscher Irrenärzte in Tübingen keinerlei Resonanz fand: Alois Alzheimer.
„Kennen Sie Tübingen?“ wird organisiert vom Fachbereich Kunst und Kultur der Universitätsstadt Tübingen. Das Programm liegt am Rathaus, in der Stadtbücherei, beim Bürger- und Verkehrsverein sowie an weiteren öffentlichen Stellen aus und ist auf der städtischen Internetseite abrufbar.
www.tuebingen.de/veranstaltungen
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen