Landschaftspflege für den Artenschutz im Ammertal
Pressemitteilung vom 22.11.2017
An der Ammer und neuen Ammer, nordwestlich des Schwärzlocher Hofes, führen Beschäftigte der Kommunalen Servicebetriebe Tübingen (KST) zurzeit landschaftspflegerische Maßnahmen durch. Ziel ist es, die Landschaft wieder so zu öffnen, dass die Feldvögel ein für ihre Ansprüche geeignetes Brutrevier vorfinden. Aus diesem Grund werden die großen Bäume an der Neuen Ammer auf einer Länge von etwa 650 Metern entfernt. Außerdem werden an der Ammer in einem Abschnitt von rund 600 Metern die Gehölze komplett bis auf den Stumpf zurückgeschnitten.
Die Arbeiten sind nötig geworden, da die Feldvögel Äcker und Wiesen meiden, an denen hohe Bäume und Sträucher stehen. Denn Krähen und andere natürliche Feinde nutzen diese als Aussichtspunkt für ihre Beutezüge.
Das Ammertal zählt seit jeher zu den traditionellen „Hot Spots“ der Artenvielfalt im Landkreis Tübingen. Es ist auf dem Stadtgebiet Tübingen fast komplett als Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Besonders wichtig ist das Ammertal für Feldvögel, die im Offenland brüten, sowie für Arten, die sich in Feuchtgebieten wohlfühlen. Dazu gehören Braunkehlchen, Kiebitz, Grauammer und Rebhuhn. Diese Vogelarten brauchen besonderen Schutz, da ihre Zahl in den vergangenen Jahrzehnten sehr stark abgenommen hat. Aufgrund der weiten und feuchten Wiesen im Ammertal bestehen dort jedoch nach wie vor gute Lebensbedingungen für viele dieser teils hochgradig gefährdeten Arten.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen