Reuchlin und der Judenbücherstreit: Vortrag im Stadtmuseum am 12. Dezember
Pressemitteilung vom 05.12.2017
Unter dem Titel „Schlammschlacht und Medienskandal – Reuchlin im Duell mit Pfefferkorn“ beleuchtet Professor Dr. Jörg Robert vom Deutschen Seminar der Universität Tübingen die Position Reuchlins im sogenannten Judenbücherstreit. Zu seinem Vortrag sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Dienstag, 12. Dezember 2017, 18 Uhr,
im Stadtmuseum, Kornhausstraße 10.
Im Judenbücherstreit forderte Johannes Pfefferkorn, der vom Juden- zum Christentum konvertiert war, dass jüdische Schriften konfisziert und verbrannt werden sollten. Dem stellte sich Johannes Reuchlin mit dem Erscheinen des „Augenspiegels“ 1511 entgegen: Hier setzte er sich als Humanist und Jurist klar für den Erhalt der Bücher ein und löste damit einen Skandal aus, in den nicht nur die Kölner Dominikaner, sondern auch viele Humanisten, die Pariser Universität, der Kaiser und der Papst verwickelt waren.
Der Eintritt ist frei. Der Vortrag gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung „Ein Vater neuer Zeit. Reuchlin, die Juden und die Reformation“, die noch bis 18. Februar 2018 im Stadtmuseum zu sehen ist.
Pressestelle der Universitässtadt Tübingen