Neues Exponat im Stadtmuseum: Chanukka-Leuchter
Pressemitteilung vom 11.12.2017
Passend zum Beginn des jüdischen Chanukka-Festes zeigt das Stadtmuseum in seiner Dauerausstellung ab Mittwoch, 13. Dezember 2017, einen Chanukka-Leuchter mit Dekor im alten Stil. Er besteht aus acht Armen für Kerzen und einem sogenannten Diener, dem neunten Licht (hebräisch: Schamasch). Nur mit diesem Licht dürfen die anderen Kerzen angezündet werden. Der Leuchter – auch Chanukkia genannt – wird nur zum jüdischen Lichterfest (Chanukka) entzündet. Die Chanukkia ist ein Geschenk der Nachfahren Adolf Dessauers, die sich damit für die Restitution einer Goldwaage durch das Stadtmuseum im November 2017 bedankten.
Das achttägige Chanukka -Fest erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im jüdischen Jahr 3597 (164 vor Christus) nach dem erfolgreichen Makkabäer-Aufstand. Einer Legende nach fand sich nach der Reinigung des Tempels darin nur noch ein Krug mit koscherem Öl, das gerade für einen Tag Brenndauer gereicht hätte. Die Menora, der siebenarmige Leuchter im Tempel, sollte aber niemals erlöschen. Durch ein Wunder habe das Licht jedoch acht Tage gebrannt, bis neues geweihtes Öl hergestellt wurde. Daran erinnern die acht Lichter der Chanukkia. Traditionell wird jeden Tag ein Licht mehr angezündet, bis am Ende alle acht brennen.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen