Bauarbeiten am Friedhof Derendingen stehen vor dem Abschluss

Der Platz direkt neben der Kirche St. Gallus in Derendingen gehört künftig nicht mehr zum Derendinger Friedhof. Mit der sogenannten Entwidmung dieser Fläche geht das Grundstück endgültig zurück an die Evangelische Kirchengemeinde, die der damaligen Gemeinde Derendingen das Grundstück 1891 als Bestattungsplatz zur Verfügung gestellt hatte. Eine Hecke trennt ab sofort die kommunale Friedhofsfläche vom Grundstück der Kirchengemeinde. Neu ist ein verzinktes Zugangstor zum Friedhof, das im Frühjahr noch gestrichen wird.

„Grabstätten direkt neben einer Kirche, in der auch Hochzeiten stattfinden, lassen sich nicht mehr mit der heutigen Auffassung von Pietät vereinbaren“, erläutert Bernd Walter, der Leiter des städtischen Friedhofswesens. Außerdem sind inzwischen genügend Friedhofsflächen westlich des Alten Derendinger Friedhofs ausgewiesen. Schon seit Jahren wurden die Grabstätten direkt an der Kirche nicht mehr neu belegt, alle Grabnutzungsrechte sind inzwischen abgelaufen. Den Beschluss, die Fläche zurückzugeben, hatte der Tübinger Gemeinderat im Juli 2017 einstimmig gefasst.

Ein Schöpfbrunnen, der auf dem Kirchengrundstück stand und zum Gießen auf dem Friedhof genutzt wird, wurde abgebaut, saniert und auf dem Friedhofsgelände neu aufgebaut. Das historische Zugangstor von der Sieben-Höfe-Straße in Richtung Kirche wird derzeit ebenfalls restauriert. Bereits vor zwei Jahren ließ die Stadt die historische Friedhofsmauer denkmalgerecht sanieren und den Efeubewuchs beseitigen, der den Mörtel schädigt. Dabei stellte man fest, dass einige Bäume die Mauer dauerhaft schädigen. Sie werden deshalb in den kommenden Wochen gefällt.

Weitere Informationen
www.tuebingen.de/ratsdokumente/vorlage/223/2016

Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen