Objekt des Monats im Stadtmuseum: Ofen aus dem Jahr 1906
Pressemitteilung vom 10.01.2018
Passend zur kalten Jahreszeit zeigt das Stadtmuseum im Januar 2018 in seiner Außenvitrine einen gusseisernen Ofen aus dem Jahr 1906. Damals war das Beheizen der Wohnräume noch deutlich aufwendiger, als wir es heutzutage mit Zentralheizung und Thermostat kennen. Geheizt wurden nicht alle Räume, sondern häufig nur die Stube mithilfe eines Kohle- oder Holzofens. Dafür musste man das Brennmaterial herbeischaffen, das Feuer in Gang bringen und zum Schluss die entstandene Asche aus dem Ofen fegen.
Öfen waren häufig auch Schmuckstücke einer Wohnung. Der sogenannte Irische Ofen aus dem Jahr 1906, der einer Tübinger Familie gehörte, ist mit hell- und dunkelgrünem Dekor, roten Lorbeeren und goldenen Zierlinien geschmückt. Irische Öfen werden von oben mit Kohle gefüllt und über eine darunterliegende Feuerstelle angefeuert. Unter dem Aufsatz verbirgt sich zudem eine kleine Kochstelle.
Noch ist der Ofen nicht ganz aus modernen Haushalten verschwunden. Auch heute zündet sich der ein oder andere ein kleines Feuer im Kamin oder Schwedenofen an, wenn es draußen kalt wird. Für die gemütliche Wärme und den Schein des Feuers nimmt man dann auch gerne das Schleppen von etwas Holz in Kauf.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen