Tübingen fördert Sanierung von Trockenmauern
Pressemitteilung vom 11.06.2018
Wer eine Trockenmauer auf Tübinger Gemarkung saniert, kann dafür von der Stadt bis zu 5.000 Euro im Jahr erhalten. Dazu hat die Universitätsstadt Tübingen auf Beschluss des Ausschusses für Planung, Verkehr und Stadtentwicklung ein Förderprogramm aufgelegt. Grundstückseigentümer, Mieter und Pächter, aber auch Vereine, Verbände oder sonstige Personengruppen können den städtischen Zuschuss für die Reparatur, Sanierung oder Wiederherstellung von Trockenmauern in historischen, ehemaligen oder noch genutzten Weinlagen beantragen.
Der Antrag muss vor Beginn der Arbeiten gestellt werden. Für die Förderung kann man zwischen zwei Möglichkeiten wählen: Es gibt entweder einen Zuschuss von 200 Euro pro wiederhergestelltem Quadratmeter Ansichtsfläche oder von den entstandenen Kosten für Arbeitsleistung, Material und Transport werden 50 Prozent übernommen. Dabei können für Arbeiten, die in Eigenleistung ausgeführt werden, anteilig 320 Euro pro Quadratmeter angerechnet werden.
Trockenmauern prägen das Gesicht der Landschaft in und um Tübingen seit Jahrhunderten. Sie sind ein charakteristisches Element in den sanften und steilen Hanglagen. Man findet sie in Gärten, Streuobstwiesen und Weinbergen. Viele Trockenmauern sind heute dem Verfall preisgegeben, da ihre Erhaltung mühsame Handarbeit bedeutet. Doch ihr Erhalt hilft nicht nur, die Schönheit der Kulturlandschaft zu erhalten, sondern nutzt zugleich vielen Tieren und Pflanzen, die hier Schutz und Unterschlupf finden. Da die Steine Wärme speichern und in den kühleren Stunden nur langsam wieder abgeben, hat sich eine spezielle wärmeliebende Flora und Fauna herausgebildet, die nur hier gedeiht. Etliche dieser Arten sind heute selten oder sogar vom Aussterben bedroht.
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Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen