Tübingen schafft neue Kindergartenplätze im Wald
Pressemitteilung vom 15.06.2018
Die Universitätsstadt Tübingen schafft 80 neue Kinderbetreuungsplätze für Drei- bis Sechsjährige durch weitere Waldgruppen, darunter zwei neue städtische Waldkindergärten. Damit kommt die Stadt den wachsenden Kinderzahlen und der gestiegenen Nachfrage im Bereich Naturpädagogik nach. Ziel ist es, die neuen Plätze bis Anfang 2019 fertigzustellen. „Waldkindergärten haben in Tübingen eine lange Tradition“, sagt die Erste Bürgermeisterin Dr. Christine Arbogast. „Ab 2019 erweitern wir das Angebot auf 120 Kindergartenplätze mit naturpädagogischem Profil.“
Die städtischen Kinderhäuser Pfrondorf Breite und Galgenberg eröffnen jeweils eine Waldgruppe. Diese bieten Platz für insgesamt 40 Kinder und sind als neue Waldkindergärten den Kinderhäusern angegliedert. Das Kinderhaus Pfrondorf Breite nutzt ein Waldstück am Brandklingenweg, dem Kinderhaus Galgenberg steht ein städtisches Gartengrundstück im Gebiet Vordere Halde zur Verfügung.
Bislang gibt es in Tübingen zwei Waldkindergärten und einen Naturkindergarten in freier Trägerschaft. Der Waldkindergarten Eichhörnchen e.V. besteht seit 1995 und bietet Platz für 20 Kinder. 2002 nahm der Waldkindergarten Hobbits e.V. seinen Betrieb mit bislang 20 Plätzen auf. Angegliedert an diesen Verein wird in der Südstadt eine zweite Gruppe für weitere 20 Kinder eingerichtet, die im Herbst 2018 startet. Der Naturkindergarten Waldschafe, der 2017 eröffnete, hat Platz für 20 Kinder.
Den ersten anerkannten Waldkindergarten gab es in Deutschland 1993, heute sind es über 1.500. Der Kindergartenalltag findet nahezu bei jedem Wetter im Freien statt. Eine beheizbare Hütte oder ein Bauwagen dient den Kindern als Schutzunterkunft. Die Kinder spielen mit dem, was sie in der Natur finden. Der tägliche Aufenthalt im Freien wirkt sich nachweisbar positiv auf die Entwicklung kindlicher Motorik und Wahrnehmung aus.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen