Die Tübinger Wagenburgen: Gesprächsrunde im Stadtmuseum am 4. Oktober
Pressemitteilung vom 27.09.2018
Zwischen Französischem Viertel und Wennfelder Garten, etwas versteckt hinter Bäumen, liegen die beiden Wagenburgen „Kuntabunt“ und „Bambule“. Die Geschichte der bunten Wagen und ihrer Bewohner ist Thema einer Gesprächsrunde im Stadtmuseum. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Donnerstag, 4. Oktober 2018, 19 Uhr,
im Stadtmuseum, Kornhausstraße 10.
Die Wagenburgen entstanden Anfang der 1990er-Jahre, kurz nach dem Abzug der französischen Soldaten, auf dem Gelände rund um den ehemaligen Übungsschießplatz. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben sich bewusst für eine aufs Wesentliche reduzierte, ressourcenschonende Lebensweise entschieden: Strom, Wasser und Heizenergie stehen nur mit eigener, unmittelbarer Arbeitsleistung zur Verfügung. Die geringe Wohnfläche erfordert es, den persönlichen Besitz einzuschränken. Wetter und Jahreszeiten sind nahe dran am Alltag.
Die ehemalige Tübinger Umweltbeauftragte Sybille Hartmann, die die Niederlassung der Wagenburgen begleitet hat, und Anton Wagner, ein Wagenbürger der ersten Stunde, berichten von den Anfängen der Wagenburgen und den ersten Reaktionen der Bewohner, die von Neugier und Sympathie bis zu Skepsis reichten. Heute sind die bunten Wagen und ihre Bewohner ein fester Bestandteil der Nachbarschaft, der mit Veranstaltungen wie den alljährlichen Kulturtagen zur Vielfalt beiträgt.
Der Eintritt ist frei. Die Gesprächsrunde gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung „Am Rand wird’s interessant – Anders wohnen im Tübinger Süden“, die noch bis 28. Oktober 2018 im Stadtmuseum zu sehen ist.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen