Der Anlagensee wird leergefischt und abgelassen
Pressemitteilung vom 12.10.2018
Die Qualität des Wassers im Anlagensee soll verbessert werden. Deshalb wird der See über die Wintermonate trockengelegt. Ohne Wasser kommen die organischen Substanzen auf dem Seegrund mit Sauerstoff in Kontakt und zerfallen weitgehend in ihre mineralischen Bestandteile, sodass sich das Volumen des Schlamms beträchtlich verringert.
Als Pächter des Anlagensees beginnt der Kreisfischereiverein am Montag, 22. Oktober 2018, damit, das Wasser – insgesamt rund 50 Millionen Liter – abzulassen. Am Samstag, 27. Oktober, fischen die Mitglieder des Kreisfischereivereins den See von einem provisorischen Holzsteg aus leer. Die Fische werden in anderen Gewässern ausgesetzt. Danach wird das restliche Wasser komplett abgelassen.
Zurück bleibt eine dicke zähe Schlammschicht, deren Betreten lebensgefährlich sein kann und deshalb verboten ist. Darüber informieren Schilder rund um den See. Auch die umliegenden Schulen werden auf die Gefahren hingewiesen. Je nach Witterung wird der Anlagensee Mitte März 2019 wieder mit Wasser gefüllt. Dann setzt der Kreisfischereiverein wieder so viele Jungfische ein, wie es der Größe und Ertragsfähigkeit des Sees entspricht.
Bereits in den Jahren 2002/2003 und 2013/2014 wurde der Anlagensee gewintert, wie das Trockenlegen auch genannt wird. Zuvor hatten Untersuchungen gezeigt, dass das Wasser sehr viele Nährstoffe enthält, was die Schlammbildung begünstigt. Das Wintern von Teichen kannte man schon im Mittelalter. Damals wurde die Methode vor allem eingesetzt, um die Fischerträge zu erhöhen.Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen