Klima-Bündnis zeichnet „Tübingen macht blau“ aus
Pressemitteilung vom 19.10.2018
Die Klimaschutzkampagne „Tübingen macht blau“ hat den europäischen Klimaschutzpreis Climate Star 2018 des Klima-Bündnisses erhalten. Oberbürgermeister Boris Palmer und Bernd Schott, Leiter der Stabsstelle Umwelt- und Klimaschutz, haben die Auszeichnung am Donnerstag, 18. Oktober 2018, bei der Preisverleihung im Schloss Grafenegg in Niederösterreich entgegengenommen.
Mit dem Preis würdigt das Klima-Bündnis den Erfolg von zehn Jahren „Tübingen macht blau“. In diesem Zeitraum ist es gelungen, mit einem Bündel an Maßnahmen und gemeinsam mit vielen Akteuren in der Stadt den CO2-Ausstoß pro Kopf um 30 Prozent zu senken. „Dieser Erfolg ist nur möglich, weil sich so viele Menschen in Tübingen konkret für den Klimaschutz entscheiden“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. „Tübingen macht blau“ ist ein Mitmachprojekt: Über 11.500 Ökostromverträge wurden abgeschlossen, die Zahl der teilAuto-Mitglieder in Tübingen stieg um rund 1.400 auf 2.150 und die Gesamtleistung der Tübinger Photovoltaikanlagen im Netz der Stadtwerke wuchs von 1.600 kW auf 12.800 kW an. „Die Auszeichnung gilt allen Blaumacherinnen und Blaumachern in Tübingen“, bedankt sich Palmer und verweist auf die besondere Bedeutung, die den Kommunen im Klimaschutz zukomme – gerade auch im Hinblick auf den Ausstieg der USA aus dem Klimaschutzabkommen von Paris. „Gemeinsam können wir viel bewegen und voneinander lernen“, sagt der Oberbürgermeister. Thomas Brose, Geschäftsführer des Klima-Bündnisses ergänzt: „Der Climate Star ist mehr als ein Klimaschutz-Wettbewerb. Er ist mittlerweile eine international bekannte und bewährte Plattform zum Austausch von innovativen Ideen, praktischen Lösungen und umsetzbaren Maßnahmen für Klimaschutz und Anpassung an die Folgen der Klimakrise.“
Der Climate Star wurde zum achten Mal vergeben. Die Universitätsstadt Tübingen wurde in der Kategorie 2 – bis 100.000 Einwohner ausgezeichnet. 15 Projekte aus sieben europäischen Ländern wurden prämiert, darunter das kommunale Netzwerk von Energiestädten in der Schweiz mit dem Seeländer Solarcup, eine Foodsaver-Initiative in Belgien und eine Radfreundliche Gemeinde in Italien. Eingereicht werden konnten laufende oder abgeschlossene Klimaschutzprojekte. Eine internationale Jury hat die Projekte nach den Kriterien Nachhaltigkeit, Multiplikatoreffekt, Medienwirksamkeit, Innovation und Einbindung der Bevölkerung bewertet.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen