Wie wird Schokolade endlich fair? Vortrag über den Kakaoanbau am 6. Dezember
Pressemitteilung vom 27.11.2018
Die Kakaobäuerin Elizabeth Osei Agyei und die NGO-Referentin Sandra Kwabea Sarkwah aus Ghana berichten aus erster Hand über die bittere Seite des Schokoladengeschäfts. Sie zeigen auf, wie Kakaobauern und ihre Familien unter den niedrigen Kakaopreisen leiden und wie sich das ändern kann. Zu ihrem Vortrag in englischer Sprache mit Übersetzung ins Deutsche sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Donnerstag, 6. Dezember 2018, 17 Uhr,
in der Stadtbücherei, Nonnengasse 19.
Von einem Schoko-Weihnachtsmann, der bei uns einen Euro kostet, erhalten Kakaobauern nur sechs Cent. Laut einer neuen Studie beträgt das Einkommen einer typischen Kakaobauernfamilie in Ghana nur die Hälfte von dem, was sie für die Existenzsicherung bräuchte. Selbst Fairtrade-zertifizierte Bauern leben häufig unterhalb der Armutsgrenze. Die Referentinnen geben Anregungen, was sich in der ghanaischen Kakaopolitik ändern muss, welche Verantwortung die Schokoladenindustrie trägt und welchen Beitrag Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Politik in Deutschland leisten können, um die Situation der Bäuerinnen und Bauern zu verbessern.
Sandra Kwabea Sarkwah ist Projektkoordinatorin bei der Nichtregierungsorganisation SEND-Ghana, die Kakaobauernorganisationen unterstützt. Elizabeth Osei Agyei ist Kakaobäuerin aus der ghanaischen Stadt Asamankese und Mitglied bei Kuapa Kokoo, der größten Kakaokooperative des Landes. Beide sind auf Einladung der Entwicklungspolitik-Organisation INKOTA in Deutschland.
Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung „Süß & bitter“ der Kampagne „Make Chocolate Fair!“ statt, die noch bis 15. Dezember 2018 in der Stadtbücherei zu sehen ist.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen