Vortrag im Stadtmuseum „Die Maschine von Bohnenberger – eine Erfindung macht Weltkarriere“ am 10. Januar
Pressemitteilung vom 03.01.2019
2004 wurde in der Physiksammlung des Kepler-Gymnasiums der von Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger entwickelte kardanisch gelagerte Kreisel gefunden: Ein Kreisel, der an zwei sich schneidenden zueinander rechtwinkligen Drehlagern aufgehängt ist. Prof. Dr. Jörg F. Wagner vom Institut für Luft- und Raumfahrt der Universität Stuttgart spricht in seinem Vortrag über die Erfindung und ihre historische Bedeutung. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Donnerstag, 10. Januar 2019, 18 Uhr,
im Stadtmuseum, Kornhausstraße 10.
Zusammen mit einem inzwischen zweiten entdeckten Exemplar scheint der Kreisel das einzige Original zu sein, das mit der Beschreibung Bohnenbergers aus dem Jahr 1817 übereinstimmt. Der historische Hintergrund des Instruments war damals weitgehend ungeklärt. Bohnenberger nutzte den Kreisel, den er einfach Maschine nannte, für seine Vorträge zur Demonstration der Wanderung der Präzessionsbewegung der Erde. Inzwischen ist klar, dass das Gerät die Basis für J.B.L. Foucaults Kreiseltechnik war und zum Wegbereiter wichtiger mechanischer Navigationsinstrumente wie dem künstlichen Horizont, dem Kreiselkompass und der Inertialplattform wurde.
Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung „200 Jahre Landesvermessung Baden-Württemberg“ statt. Der Eintritt ist frei.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen