Hölderlin in der angloamerikanischen Deutung: Vortrag im Schloss Hohentübingen am 31. Januar
Pressemitteilung vom 21.01.2019
Wie aktuell der Dichter Friedrich Hölderlin auch heute noch ist, zeigt das Begleitprogramm zur Ausstellung „Skulptur inter Skulptur“ von Markus Daum im Museum der Universität Tübingen (MUT). Im nächsten Vortrag spricht Kurt Oesterle über die „Republik des Empedokles“ und die politischen Hölderlin-Deutungen in der englischsprachigen Welt. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Donnerstag, 31. Januar 2019, 19 Uhr,
im Schloss Hohentübingen, Rittersaal.
Im Unterschied zu den französischen Hölderlin-Deutungen sind die angloamerikanischen hierzulande kaum bekannt. Die englische Germanistin Eliza Butler hat Hölderlins unvollendetes Trauerspiel „Empedokles“ angesichts Hitlers Aufstieg als Tragödie deutschen Scheiterns im 20. Jahrhundert gelesen. Für sie war Hölderlin einer der radikalsten Tragiker eines zerrissenen Landes – eine Sicht, die bis heute in Deutschland kaum wahrgenommen wurde, die internationale Perspektive auf Hölderlin aber auf provokante Art abrundet.
Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt drei Euro. Menschen mit Gehbehinderung und Schwerbehindertenausweis können das kostenlose Schloss-Taxi unter Telefon 07071 920555 buchen. Kurt Oesterle, Jahrgang 1955, ist mehrfach ausgezeichneter Journalist und Schriftsteller und lebt in Tübingen. Im vergangenen Frühjahr ist im Verlag Klöpfer&Meyer sein jüngstes Buch erschienen: „Die Erbschaft der Gewalt“ mit Essays und Porträts zum Thema Kriegsfolgen.
In der Ausstellung „Skulptur inter Skulptur“ stellt Markus Daum seine Plastiken in den Dialog mit den Skulpturen der klassischen Antike. Einige der Arbeiten beziehen sich direkt auf Friedrich Hölderlin, andere widmen sich Themen wie Kultur, Heimat oder Fremdheit und knüpfen so an das Werk des Dichters an. Die Ausstellung ist noch bis 15. Februar 2019 im MUT als Kooperation mit der Universitätsstadt Tübingen zu sehen.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen