Start der Tübinger BürgerApp: Erste Befragung beginnt im März
Pressemitteilung vom 12.02.2019
Die bundesweit erste kommunale Bürgerbefragung auf dem Smartphone geht in Tübingen an den Start. Die sogenannte BürgerApp soll Klarheit darüber bringen, wie die Tübingerinnen und Tübinger zu strittigen Themen stehen. „Mit der App bringen wir Bürgerbeteiligung einfach und bequem auf die Smartphones und Tablets. Damit erleichtern wir die Teilnahme und stärken die kommunale Demokratie“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. Die Ergebnisse dienen dem Gemeinderat als Entscheidungshilfe bei Beschlüssen.
Die erste Befragung greift die Diskussion um den Bau eines neuen Hallenbads und eines Konzertsaals in Tübingen auf. Teilnahmeberechtigt sind 77.000 Einwohnerinnen und Einwohner Tübingens ab 16 Jahren. Sie erhalten bis Ende Februar einen individuellen Registrierungs-Code per Post und können zwischen dem 11. und dem 25. März 2019 ihre Meinung zu den einzelnen Fragen kundtun. Am komfortabelsten ist die Teilnahme über die BürgerApp. Alternativ kann man sich auf der städtischen Internetseite für die Befragung registrieren. Wer weder Smartphone noch Computer hat, kann schriftlich mitmachen. Die Teilnahme ist freiwillig und anonym.
Vor und während der Bürgerbefragung bietet die Stadtverwaltung für die Bürgerinnen und Bürger unterschiedliche Informationsmöglichkeiten an. Eine öffentliche Informationsveranstaltung zur BürgerApp und zur Teilnahme an der Befragung sowie zu den Themen Konzertsaal und Hallenbad findet am Mittwoch, 27. Februar 2019, um 20 Uhr in den oberen Sälen im Museum statt. Zusätzlich kann man sich im Befragungszeitraum in der App oder auf der städtischen Internetseite genauer mit den Themen befassen.
Die BürgerApp Tübingen gibt es ab sofort im Google Play Store und demnächst im App Store von Apple. Sie funktioniert mit den Betriebssystemen Android ab Version 5.0 und iOS ab Version 11.0. Die Firmen aaronprojects GmbH und neongelb GmbH haben die App im Auftrag der Universitätsstadt Tübingen entwickelt. Die Entwicklung wurde vom Land Baden-Württemberg im Rahmen des Programms „Städte und Gemeinden 4.0 – Future Communities“ mit rund 72.000 Euro gefördert.
Fragestellungen und Antwortmöglichkeiten der ersten Befragung
Die folgenden Fragen und Kurzinformationen hat der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates am 11. Februar 2019 beschlossen:
Braucht Tübingen einen Konzertsaal und ein neues Hallenbad?
Der Gemeinderat diskutiert derzeit zwei sehr große Investitionsvorhaben: Den Bau eines Konzertsaals und den eines Hallenbades. Die geschätzten Kosten für den Bau liegen bei jeweils etwa 20 Millionen Euro. Dazu kommen künftige Betriebskosten. Der Gemeinderat möchte wissen, wie Sie dazu stehen! (293/300)
1. Wie stehen Sie zum Bau eines neuen Hallenbads?
Für den Schwimmsport und Schwimmunterricht reichen die Wasserflächen der heutigen Hallenbäder nicht mehr aus. Ein neues Hallenbad mit Lehrschwimmbecken würde diesen Mangel beheben. Die Kosten für den Bau eines Bades mit 25m-Bahnen liegen bei 20 Mio. Euro.
Das ist mir sehr wichtig
Das ist mir eher wichtig
Das ist mir weniger wichtig
Das ist mir völlig unwichtig
Ich bin noch nicht entschieden
2. Wie stehen Sie zum Bau eines neuen Konzertsaals?
Tübingen hat weder eine Stadthalle noch ein Konzerthaus. Für Auftritte der Tübinger Musikschaffenden und Konzerte professioneller Veranstalter ist ein Saal mit 650 Plätzen geplant. Dafür muss mit Investitionskosten von ca. 20 Mio. Euro gerechnet werden.
Das ist mir sehr wichtig
Das ist mir eher wichtig
Das ist mir weniger wichtig
Das ist mir völlig unwichtig
Ich bin noch nicht entschieden
3. Wie denken Sie über den Erhalt des Uhlandbads als Bad, wenn ein größeres Hallenbad gebaut wird? Der Gemeinderat befürwortet derzeit, dass ein größeres Hallenbad im Süden gebaut wird. Wird zusätzlich das Uhlandbad saniert und als drittes Bad weiter betrieben, kostet dies die Stadt jährlich ca. 1,5 Mio. € mehr, die zusätzlich finanziert werden müssten.
Ich bin für den Erhalt des Bades
Ich akzeptiere die Schließung
Ich habe keine Meinung
4. Wie stehen Sie zum Umbau des Uhlandbads zum Konzertsaal, wenn sich dieses dafür gut eignen sollte?
Als Nachnutzung für das Uhlandbad wäre ein Konzertsaal vorstellbar. Dieser Umbau soll jetzt detailliert überprüft werden.
Das ist eine gute Idee
Das ist eine schlechte Idee
Ich habe noch keine Meinung
5. Welche Länge soll das Becken in einem neuen Hallenbad haben?
Ein neues 25m-Bad mit 8 Bahnen würde den heutigen Bedarf für den Schwimmunterricht decken. Besonders die Schwimmvereine sehen ein teilbares 50m-Becken als notwendig an. Das kostet die Stadt jährlich ca. 700.000 €, die zusätzlich finanziert werden müssten.
Ich bin für ein 25m-Becken
Ich bin für ein 50m-Becken
Ich habe keine Meinung
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen