Objekte des Monats im Stadtmuseum: Gegenstände zur Hochzeit
Pressemitteilung vom 08.05.2019
Jeden Monat zeigt das Stadtmuseum in seiner Außenvitrine am Eingang einen oder mehrere besondere Gegenstände aus seiner Sammlung. Im Mai 2019 sind Objekte zum Thema Hochzeit zu sehen, darunter Blumenkränze und Grafiken mit Hochzeitstänzen.
Zwei Grafikblätter von Hans Leonhard Schäuffelein aus dem Jahr 1535 zeigen prachtvoll gekleidete Paare beim Hochzeitstanz. Bei einer Hochzeitsfeier eröffnet traditionell das Brautpaar die Tanzfläche. Ein beliebter Haarschmuck für die Braut ist ein Blumenkranz, der ursprünglich aus Myrte oder Rosmarin bestand. Beim traditionellen Brauttanz wird dieser gegen eine Haube ausgetauscht.
In der Vitrine des Stadtmuseums ist ein Brautkranz aus Eutingen zu sehen, der etwa 100 Jahre alt ist. Schon im antiken Rom trugen unverheiratete Mädchen Blumenkränze im offenen Haar. Kränze sind seit jeher ein Sinnbild für die Liebe und weibliche Fruchtbarkeit. Später wurde ein geschlossener Kranz zum Symbol der Jungfräulichkeit.
Um die Erinnerungen an den „schönsten Tag des Lebens“ lebendig zu halten, wurden Kränze nach der Hochzeit häufig gerahmt und aufgehängt. Das Stadtmuseum zeigt einen gerahmten Kranz, der als Hochzeitsandenken mit dem Wunsch nach einer langen Ehe verbunden wurde mit der Aufschrift „Aus der Myrte frischem Grün möge Silber euch erblühn“.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen