Objekt des Monats im Stadtmuseum: Geburtstagsgrußkarten an Lotte Reiniger
Pressemitteilung vom 04.06.2019
Jeden Monat zeigt das Stadtmuseum in seiner Außenvitrine am Eingang einen oder mehrere besondere Gegenstände aus seiner Sammlung. Zum 120. Geburtstag der Scherenschnittkünstlerin und Trickfilmpionierin Lotte Reiniger sind im Juni Geburtstagsgrußkarten an die Künstlerin aus den Jahren 1957 bis 1961 zu sehen.
Handgeschrieben oder auf der Schreibmaschine verfasst, mit vorgedruckten bunten Motiven oder persönlich gestalteten Bildern: Mit ganz verschiedenen Grußkarten haben Vertreter wichtiger Institutionen sowie Freunde aus Deutschland, England und den USA der Künstlerin und Freundin Lotte Reiniger über die Jahre hinweg zum Geburtstag gratuliert. Darunter waren unter anderem Gerhard Heimann, Senator für Wissenschaft und Kunst im Berliner Abgeordnetenhaus, und Dr. Heinz Rathsack, Leiter der Kinemathek in Berlin. Anhand der Karten lassen sich die weltweiten Freundschaften Reinigers gut erkennen: Die Familie King und deren Kinder hat die Künstlerin während ihrer Zeit in New Barnett bei London kennengelernt, wo sie ab 1952 lebte. Regelmäßig erhielt sie selbstgemalte Geburtstagskarten von Michael und Janet King. Auch der Kontakt ins ursprünglich heimische Berlin riss nicht ab, von dort erhielt Lotte Reiniger Geburtstagsgrüße.
Lotte Reiniger wurde am 2. Juni 1899 in Berlin als Charlotte Eleonore Elisabeth Reiniger geboren. Bereits früh zeigte sich ihr künstlerisches Talent, das ihre Eltern gefördert und unterstützt haben. Lotte Reiniger schuf zahlreiche Trickfilme, Silhouettenschnitte und Schattentheater-Stücke. Eines ihrer bekanntesten Werke ist der erste abendfüllende Trickfilm „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ von 1926. Lotte Reiniger starb am 19. Juni 1981 in Dettenhausen bei Tübingen. Ihre präzisen Scherenschnitte und fantasievoll gestalteten Figuren begeistern bis heute. Eine Dauerausstellung im Stadtmuseum dokumentiert Reinigers Schaffen.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen