Ergebnisse der Umfrage zum Fahrradparken am Hauptbahnhof liegen vor
Pressemitteilung vom 15.08.2019
1.700 Menschen beteiligten sich im März und April 2019 an einer Online-Befragung der Stadt zum zukünftigen Fahrradparken am Hauptbahnhof Tübingen. Projektleiterin Katrin Korth freut sich über das große Interesse an der Umfrage. „Die Ergebnisse lassen wir in die Planung der Abstellanlagen einfließen“, erklärte sie.
Rund 850 der Befragten gaben an, ihr Rad mindestens einmal pro Woche vor dem Bahnhof oder an der Thiepvalkaserne zu parken; 350 von ihnen sogar (fast) täglich. Gefragt, warum sie nicht am Bahnhof parkten, gaben 140 Personen an, dass sie entweder Sorge vor Entwendung oder Beschädigung hätten, dass ihnen die Zustände zu chaotisch seien oder dass ein ausreichendes Platzangebot fehle. Nur 57 Personen hatten bislang gar keinen Bedarf, ihr Fahrrad am Bahnhof abzustellen.
Die Universitätsstadt Tübingen plant, 30 Prozent der Stellplätze in einer zentralen Radstation als gesicherte Plätze anzubieten, wobei die Quote später noch an den Bedarf angepasst werden kann. Die gesicherten Plätze sollen in einer Tiefgarage, als sogenanntes Garderobenparken oder als mietbare Fahrradbox realisiert werden. Beim Garderobenparken gibt man sein Fahrrad einfach bei einem Servicemitarbeiter ab und spart sich so die Zeit, selber nach einem freien Platz zu suchen.
Die Bereitschaft, für gesicherte Abstellplätze zu zahlen, besteht bei 51 Prozent der Befragten (828 Nennungen). Alle drei Optionen des geplanten sicheren Parkens stießen bei der Umfrage auf Interesse, wobei die Abstellplätze in der Tiefgarage am häufigsten genannt wurden (546 Nennungen). Die preislichen Vorstellungen für gesicherte Plätze bewegten sich um einen Mittelwert von einem Euro pro Tag beziehungsweise 80 Euro pro Jahr. Sie liegen damit in einem realistischen Bereich.
Grundsätzliches Interesse äußerten die Befragten an möglichen Serviceangeboten. Dazu zählen ein Reparatur-Service (750 Nennungen), Schließfächer für Gepäck (688 Nennungen) und ein Fahrradverleih (622 Nennungen). Manchen der Befragten ist es besonders wichtig, ihr Rad möglichst schnell abstellen zu können. Andere stören sich an der Menge alter, nicht genutzter Räder, welche die Stadt regelmäßig entfernen sollte. Wichtig ist einigen potenziellen Nutzern außerdem, dass sie ihre Räder und in einem möglichst hellen belebten Umfeld parken können.
Zu den weiteren Wünschen zählen die Möglichkeit, Serviceangebote über das Smartphone buchen zu können, ein schnelles und flexibles Bezahl- und Tarifsystem, ein mehrsprachiges Infosystem für ausländische Gäste, sichere Gepäckabstellplätze und Duschen sowie komfortable Lademöglichkeiten für Elektrofahrräder.
Der Tübinger Gemeinderat hatte 2018 beschlossen, dass beim Umbau des Europaplatzes eine zentrale Radstation zwischen Europlatz und Anlagenpark entstehen soll (www.tuebingen.de/ratsdokumente/vorlage/402/2018). Geplant ist die Kombination einer Tiefgarage mit einem oberirdischen Baukörper mit bis zu 1.100 Fahrradstellplätzen. Vor der Thiepvalkaserne sollen die derzeit rund 150 Fahrradständer ersetzt werden durch eine Anlage mit rund 320 Plätzen (www.tuebingen.de/ratsdokumente/vorlage/4/2019), darunter 29 abschließbare Fahrradboxen.
Den Fragebogen, die Auswertung und weitere Informationen gibt es im Internet: www.tuebingen.de/europaplatz
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen