Jugendliche entwerfen neue Möbel für den Anlagenpark
Pressemitteilung vom 20.08.2019
Aus buntem Holz und Segeltuch haben rund ein Dutzend Jugendliche am 16. August 2019 einen Prototyp für neue Sitzmöbel im Anlagenpark gebaut. Gemeinsam mit den Betreuern des Jugendcafés Bricks und dem Stuttgarter Büro Umschichten haben sie Ideen aus einem Workshop umgesetzt. Dort hatten die jungen Menschen Pläne entwickelt, wie die Möblierung des Anlagenparks nach dem Umbau des ZOB aussehen könnte. Herausgekommen ist jetzt eine Sitzgruppe mit Überdachung, die am südlichen Ufer des Anlagensees auf der Wiese steht.
„Uns war es wichtig, von den Jugendlichen selber zu hören, wie sie sich den künftigen Park vorstellen“, sagt Katrin Korth, die den Umbau des ZOB und des Anlagenparks leitet. „Davon, dass die jungen Menschen die Möbel selber designen und bauen, erhoffen wir uns einen anderen Blickwinkel sowie witzige und überraschende Ideen, auf die wir selbst vielleicht gar nicht gekommen wären.“
In einer Umfrage hatten rund 430 junge Menschen im März 2019 ihre Wünsche und Ideen zur künftigen Gestaltung des ZOB Europaplatz und des Anlagenparks geäußert. Neben verbesserten Sitzgelegenheiten schlugen einige einen besseren Zugang zum See durch Plattformen oder Stege vor. Auch eine verbesserte Wegeführung stand auf der Wunschliste, dazu Sportmöglichkeiten für Jugendliche und ein Kiosk. Gefragt, was die Jugendlichen im Anlagenpark derzeit besonders stört, nannten viele die Verschmutzung des Geländes und des Wassers.
Im April 2019 folgte eine Einladung zu einem eintägigen Workshop, bei dem rund 30 Jugendliche Vorstellungen für neue Parkmöbel auf Papier zu bringen und kleine Modelle anfertigen konnten. Diese dienten jetzt als Grundlage für den Bau. „Während der Bauphase des ZOB bleibt die Sitzgruppe auf der Wiese stehen und wird hoffentlich gut genutzt“, sagt Katrin Korth. „So kann sich jeder ein Bild vom Einfallsreichtum der Jugendlichen machen.“
Weitere Umfrageergebnisse zum Anlagenpark und ZOB
Am jetzigen ZOB schätzen die Jugendlichen die dichte Infrastruktur mit seiner Nähe zu Schulen, Stadt und Bahnhof sowie die hohe Konzentration an Bussen in alle Richtungen. Sie wünschen sich aber größere (und funktionierende) Anzeigetafeln. Auch die Anzahl an Sitzgelegenheiten entspräche nicht der hohen Nachfrage. Ebenso wird das Angebot von Unterstellmöglichkeiten als Schutz vor Regen oder Hitze als unzureichend empfunden. Da sie den ZOB als unübersichtlich und gefährlich empfinden, plädieren sie für eine klare Führung von Fuß- und Radverkehr. Insgesamt hoffen sie auf eine gestalterische Aufwertung des Platzes und ein schöneres Erscheinungsbild durch weniger Müll und mehr Mülleimer. Auch der Wunsch nach einem Fahrkarten- und Getränkeautomat direkt auf dem Platz sowie freies W-LAN und einer schöne Toilette wurde vielfach genannt.
Die 430 Teilnehmenden an der Befragung waren zwischen 10 und 27 Jahre alt. Beide Geschlechter waren nahezu gleich stark vertreten. Die meisten waren zwischen 13 und 20 Jahre alt. Sie kommen überwiegend aus Tübingen oder einem Ortsteil. Jede(r) vierte hat den Wohnsitz außerhalb.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen