Objekte des Monats im Stadtmuseum: Beginn des Zweiten Weltkriegs
Pressemitteilung vom 02.09.2019
Jeden Monat zeigt das Stadtmuseum in seiner Außenvitrine am Eingang einen oder mehrere besondere Gegenstände aus seiner Sammlung. Zum 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs sind verschiedene Bücher und Soldatenblätter, Fotografien und Kriegsspielzeug zu sehen.
Am Vormittag des 1. September 1939 rief Adolf Hitler im Berliner Reichstag einen der bekanntesten Sätze in der deutschen Geschichte aus: „Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!“ An diesem Tag hatte die deutsche Wehrmacht ohne Kriegserklärung Polen überfallen. Dies war der Beginn des Zweiten Weltkriegs. In einem Zeitraum von sechs Jahren, zwischen 1939 und 1945, starben rund 60 Millionen Menschen. Der Angriff auf Polen war gedacht zur „Erschließung von Lebensraum im Osten“ – eine Forderung, die Adolf Hitler in seiner Hetzschrift „Mein Kampf“ erhob.
Das Stadtmuseum zeigt eine Ausgabe von „Mein Kampf“ aus dem Jahr 1938 und weitere Bücher zur Besetzung Polens und zur Ausbildung im Heer. Zu sehen sind auch Soldatenblätter, die im Innenteil Rätsel aufführten und als Freizeitbeschäftigung dienten. Das Leben und den Alltag als Soldat im Zweiten Weltkrieg hat der Tübinger Soldat Heinz Riderer in einem Fotoalbum festgehalten. Ebenfalls ausgestellt wird ein Teil des Kriegsspielzeugs, das dem Stadtmuseum 2018 geschenkt wurde. Insgesamt 183 Figuren verkörpern Soldaten, Sanitäter und führende Vertreter des NS-Staates.
Seit Mai 2019 gibt es im Stadtmuseum einen neuen Ausstellungsraum zum Nationalsozialismus in Tübingen. Dort finden Besucherinnen und Besucher weitere Objekte und Informationen zum Thema. Der Eintritt ist frei.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen