Der Umbau des Busbahnhofs am Europaplatz beginnt
Pressemitteilung vom 04.09.2019
Derzeit laufen die Vorbereitungen für den Umbau des Europaplatzes auf Hochtouren. Die Bauarbeiten selber beginnen am Freitag, 4. Oktober 2019 entlang der sogenannten Bügelstraße vor dem Marktladen. Hier wird ein neuer Kanal gebaut, zudem gibt es neue Leitungen für Strom, Wasser, Gas, Fernwärme und die Telekom. Diese Arbeiten dauern bis Juni 2020.
Auch entlang der Europastraße im Bereich zwischen der Steinlachunterführung und der ehemaligen Expressguthalle werden Versorgungsleitungen verlegt und ein neuer Kanal gebaut. Hier beginnen die Arbeiten Ende November und dauern voraussichtlich bis Ende September 2020. Der Übergangsbereich zwischen Steinlachunterführung und Karlstraße wird als Mischverkehrsfläche zwischen Fußgängern und Radfahrenden ausgewiesen. An der Nordseite der Straße, vor der Post, bekommen die Fußgänger einen rund 7,50 Meter breiten Fußweg, auf der Südseite desselben Straßenabschnittes wird er 3,60 Meter breit. Auf beiden Seiten gibt es einen 2,50 Meter breiten Parkstreifen. Die Fahrbahn selber wird 6,50 Meter breit. Ein Streifen mit 1,70 Meter Breite dient als Freihaltefläche für die Feuerwehr. Straße und Gehwege erhalten denselben Belag wie im Zinser-Dreieck. Auch sollen Sitzmöbel aufgestellt werden ähnlich wie in der Karlstraße.
Die Geschäfte und Büros bleiben aus Richtung Zinser-Dreieck jederzeit erreichbar. Es wird Hol- und Bringzonen für die Arztpraxen und die Anlieferung geben, allerdings entfallen die Parkplätze. Der Taxistand vor dem Bahnhof bleibt erhalten, für Autofahrer ist die Durchfahrt von Westen gesperrt. Wer jemanden mit dem Auto zum Zug bringen oder von dort abholen will, sollte deshalb die Plätze an der Hegelstraße an der Südseite des Bahnhofs benutzen.
Die Radfahrer mussten bereits einige Fahrradständer vor der Expressguthalle und auf der Südseite des Bahnhofs vor der Thiepvalkaserne räumen. Für sie werden interimsweise mobile Fahrradständer mit insgesamt 600 Plätzen aufgestellt. Diese stehen vor der Expressguthalle, im Anlagenpark am Ende der Unterführung und am Kupferbau. Damit stehen sogar schon während der Bauzeit mehr Fahrradabstellplätze als in den letzten Jahren zur Verfügung.
Die große Kastanie an der Steinlachunterführung bleibt erhalten. Entlang der Europastraße müssen vier Bäume gefällt werden. Auch auf dem jetzigen Busbahnhof (ZOB) werden 14 Bäume gefällt. Insgesamt sieht die Baumbilanz auf dem Europaplatz positiv aus: 38 Bäume müssen dem Umbau in den nächsten Jahren weichen, es werden allerdings auch 59 Bäume in diesem Bereich neu gepflanzt.
„Die Maßnahme ist sehr komplex“, erläutert Projektleiterin Dr. Katrin Korth. „Wir bauen Kanäle, die bis zu sechs Meter tief sind, und verlegen große Leitungspakete. Die Baustelle wandert und es wird an mehreren Stellen gleichzeitig gebaut. Zugleich muss der ZOB-Betrieb aufrechterhalten werden. Immerhin frequentieren täglich 30.000 Menschen den Bahnhof. Wir müssen die Erreichbarkeit des Bahnhofs und des Bahnhofsquartiers jederzeit sichern. Wir appellieren deshalb an die Autofahrer, den ZOB nicht als Durchfahrt zu benutzen, und an die Radfahrer, nicht außerhalb der Radständer zu parken.“
Die Kosten des ersten Bauabschnittes liegen bei rund sechs Millionen Euro. Davon entfallen rund 2,2 Millionen Euro auf den Europaplatz Ost bis zur Steinlachunterführung und 3,8 Millionen Euro auf die Leitungsarbeiten am ZOB. Darin enthalten sind die Kosten für die Stadtwerke mit rund 1,34 Millionen Euro.
Um die Betroffenen bestmöglich zu informieren, gab es eine Anliegerversammlung. Die Wege für Fußgänger und Radfahrer werden ausgeschildert, später soll es Baustellenlotsen geben. In einem offenen Baubüro im Hauptbahnhof stehen ab Oktober immer dienstags von 13 bis 14 Uhr Fachleute für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Pläne und aktuelle Meldungen sind während der Bauzeit auch im Internet abrufbar.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen