Freie Fahrt fürs Rad
Pressemitteilung vom 13.09.2019
Ab Freitag, 20. September 2019, wird die Eberhardsbrücke zwei Monate lang für geradeaus fahrende Autos in Richtung Mühlstraße gesperrt. Damit wird der Weg frei für einen vier Meter breiten Radweg auf der Eberhardsbrücke – zwei Meter in jeder Richtung. Der provisorische Radweg wird mit gelben Linien auf der Mitte der Brücke markiert. Für S-Pedelecs, Elektroroller und Mofas gibt es eine Ausnahmegenehmigung: Sie dürfen den Radweg auf der Brücke ebenfalls nutzen. Nach dem Ende der Testphase – am 15. November – wird die gelbe Markierung wieder entfernt.
„Manchmal braucht eine Verhaltensänderung einen kleinen Anlass“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. „Ich bitte alle, die bisher mit dem Auto über die Neckarbrücke nach Norden fahren, zu prüfen, ob die Fahrt nicht auch ohne Auto gut erledigt werden kann.“
Autofahrer können während der gesamten Zeit von der Gartenstraße aus in die Mühlstraße und auf die Neckarbrücke einbiegen. Der Cityring mit dem Schlossbergtunnel im Westen und der vierspurigen Schnellstraße im Osten bieten sich als Ausweichstrecken für Autofahrer an. Verkehrsschilder an den Zufahrtsstraßen weisen auf die geänderte Verkehrsführung hin.
Auf der Österberg-Linie gibt es während der Testphase doppelt so viele Fahrten wie sonst: An Werktagen fahren die Busse alle 15 Minuten, am Wochenende und unter Woche abends nach 20 Uhr alle 30 Minuten. Dazu verdichten die Stadtwerke Tübingen die Taktung für die TüBus-Linie 10, die zwischen dem Hauptbahnhof und dem Österberg in beiden Richtungen über die Mühlstraße fährt.
Verkehrszählungen begleiten die Testphase. Auch könnte es nach dem Abschluss eine Befragung per BürgerApp geben, um ein Stimmungsbild der Bevölkerung zur geänderten Verkehrsführung zu erhalten. Darüber entscheidet der Gemeinderat voraussichtlich in seiner nächsten Sitzung.
Wer mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs ist, weiß, wie gefährlich die Eberhardsbrücke für Radlerinnen und Radler ist. Nur ein schmaler Streifen zwischen Bussen und Autos bleibt den Zweirädern – für Ungeübte und Kinder eine sehr riskante Strecke. Auch in der Mühlstraße ist die Situation für Radfahrer schwierig: Sie haben die Wahl zwischen dem Gehweg, der oft zugeparkt ist, und der Fahrbahn, auf der sie von Autofahrern bedrängt werden. Diese Situation hat zu der Entscheidung der Stadtverwaltung geführt, die neue Verkehrsführung einem zweimonatigen Text zu unterziehen.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen