Veränderte Verkehrsführung auf der Neckarbrücke
Pressemitteilung vom 20.09.2019
Heute startete die geänderte Verkehrsführung auf der Neckarbrücke, bei der die Radfahrer Vorrang haben. Für die kommenden zwei Monate steht ihnen versuchsweise ein Radweg von zwei Metern Breite pro Richtung zur Verfügung. Für die Autofahrer bedeutet das eine Umgewöhnung.
„Drei Erkenntnisse zeichnen sich ab“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. Die Freude war groß bei vielen Radfahrern; sie zeigten sich begeistert von der neuen Regelung. Die zweite Erkenntnis: „Schon jetzt können wir sagen, dass die verbliebene Spur für Busse und geradeaus fahrende Autos nicht ausreicht“, sagt der Oberbürgermeister. Viele Autofahrer hatten offensichtlich gehofft, dass sie entgegen der Ausschilderung immer noch geradeaus in die Mühlstraße fahren könnten. Infolgedessen hatten viele Busse bis zu fünf Minuten Verspätung. 170 Autofahrer wurden in den ersten zwei Stunden geblitzt und müssen jetzt mit einem Bußgeld rechnen. Um die Situation zu entschärfen, postierte die Polizei einen Streifenwagen in der Friedrichstraße und forderte die Autofahrer zum Umkehren auf, sofern sie nicht in die Gartenstraße wollten. Dadurch entschärfte sich die Situation. Die Busse konnten ab dann fahrplanmäßig fahren, da die Spur nicht mehr durch die falsch fahrenden Autos blockiert wurde. „Das ist die dritte und wichtigste Erkenntnis“, so Palmer. „Wenn sich alle an die Regeln halten, funktioniert die Verkehrsführung auf der Neckarbrücke.“
Noch liegen keine Erkenntnisse zur Situation in Lustnau und in der Weststadt vor, zumal viele Autofahrer die neue Regelung noch nicht zur Kenntnis genommen hatten. In den kommenden zwei Monaten wird ein besonderes Augenmerk auf dem westlichen und östlichen Cityring und den angrenzenden Quartieren liegen, um die Auswirkungen dort besser einschätzen zu können.
Verkehrszählungen begleiten die zweimonatige Testphase. Auch könnte es nach dem Abschluss eine Befragung per BürgerApp geben, um ein Stimmungsbild der Bevölkerung zur geänderten Verkehrsführung zu erhalten. Darüber entscheidet der Gemeinderat voraussichtlich in seiner nächsten Sitzung.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen