Das Frauenstudium an der Universität Tübingen: Vortrag am 10. Oktober
Pressemitteilung vom 04.10.2019
Die Anfänge des Frauenstudiums in Tübingen liegen rund 150 Jahre zurück. Damals mussten junge Frauen viele Widerstände überwinden, bevor sie eine akademische Ausbildung aufnehmen konnten. Der Historiker Dr. Marco Birn zeichnet in seinem Vortrag die Entwicklung des Frauenstudiums an der Universität Tübingen nach. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Donnerstag, 10. Oktober 2019, 19 Uhr,
im Stadtmuseum, Kornhausstraße 10.
Im Jahre 1873 beschäftigte sich die Universität Tübingen erstmals mit der Frage des Frauenstudiums. Grund war die Anfrage einer jungen Russin, die jedoch abgelehnt wurde. 1892 ließ die Universität mit Maria Gräfin von Linden die erste weibliche Hörerin zu. Doch auch ihr war es noch nicht erlaubt, einen akademischen Abschluss zu erlangen. Es dauerte weitere knapp 30 Jahre, bis sich Frauen im Königreich Württemberg als ordentliche Studentinnen immatrikulieren und akademische Abschlüsse erlangen durften – stets misstrauisch beäugt von vielen Dozenten und den männlichen Kommilitonen.
Der Archivoberrat Marco Birn schrieb seine Doktorarbeit über die Anfänge des Frauenstudiums in Deutschland und leitet seit 2016 das Kreisarchiv Reutlingen. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung gehört zum Begleitprogramm der Sonderausstellung „weiblich – wissbegierig – wagemutig“, die noch bis 3. November 2019 im Stadtmuseum zu sehen ist. Der Ausstellungsbereich „Tübinger Töchter“ widmet sich den Studentinnen an der Universität Tübingen.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen