Preisgericht kürt Siegerentwurf für die Radstation am Europaplatz
Pressemitteilung vom 09.10.2019
Die neue Radstation ist ein wesentlicher Baustein für die Neugestaltung des Europaplatzes. Dabei wird ein Vorschlag des Architekturbüros Haas Cook Zemmrich / Studio 2050 aus Stuttgart umgesetzt. Dessen Entwurf hat ein Preisgericht bei seiner Sitzung am Dienstag, 8. Oktober 2019, mit dem ersten Preis dotiert. Der Jury unter dem Vorsitz von Professor Markus Neppl gehörten Oberbürgermeister Boris Palmer, Baubürgermeister Cord Soehlke und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie Verkehrsfachleute und Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats und der Bürgerschaft an.
„In prominenter Lage – gegenüber dem Hauptbahnhof und am Übergang vom Europaplatz zum Anlagenpark – ist die Radstation das sichtbare Symbol für das neue Mobilitätskonzept in Tübingen“, sagt Baubürgermeister Cord Soehlke. Unterirdisch bietet das Bauwerk Platz für 1.100 Fahrräder. Die Fahrrad-Tiefgarage ist über eine großzügige Rampe erreichbar. Hinzu kommen ein Verleih für Pedelecs, eine Fahrrad-Werkstatt und eine Fahrrad-Waschanlage sowie ein Café und öffentliche Toiletten inklusive einer „Toilette für alle“ für Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen.
Der Entwurf für die Radstation wurde aus der umgebenden Topografie entwickelt und überzeugt durch seine selbstverständlich erscheinende städtebauliche Platzierung in Richtung Anlagenpark, so das Urteil der Jury. Der pavillonartige Bau besteht aus zwei annähernd gleich großen, funktional gut aufgeteilten Baukörpern. Dazwischen wird die Rampe zur Fahrradgarage spannungsvoll platziert. Das Ensemble der sich durchdringenden, mehrfach geknickten Baukörper ist dem Ort und der Funktion angemessen. Zwei nur unwesentlich höhenversetzte Flugdächer schaffen ein sympathisches Erscheinungsbild, wobei die einzelnen Funktionen den hochwertig gestalteten Freiflächen gut zugeordnet werden. Das Café orientiert sich richtigerweise zum Park und gleichzeitig zum Bahnhofsplatz. Zur hohen Aufenthaltsqualität der weitgehend natürlich belichteten Rampe trägt auch die räumliche Verknüpfung zu Café und Werkstatt mit gegenseitigen Blickbezügen bei.
Bei dem nicht offenen Realisierungswettbewerb hatten 20 Architekturbüros ihre Entwürfe eingereicht. Insgesamt hat das Preisgericht drei Preisträger gekürt und zwei weitere Anerkennungen ausgesprochen. Alle Entwürfe sind vom 14. bis 25. Oktober 2019 im Atrium des Technischen Rathauses in der Brunnenstraße zu sehen.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen